15.03.2013 - Heinrich-Campendonk im Clemens-Sels-Museum

Nach der Präsentation von ausgesuchten Werken der Künstlergruppe „Die Brücke“ wird nun das...

... druckgrafische Schaffen von Heinrich Campendonk im Clemens-Sels-Museum vorgestellt. Im Grafischen Kabinett sind jetzt vom 14. März bis 30. Juni 2013 ausgesuchte und teils kolorierte Holzschnitte zu sehen. Neben den bedeutenden Gemälden des rheinischen Expressionisten in der Dauerausstellung widmet sich die Präsentation nun den Druckgrafiken Campendonks, dessen Holzschnitte in dieser Anzahl und Auswahl bislang noch nicht zu sehen waren. Hier kann man einen Künstler entdecken, der dank seiner Holzschnitte, die zumeist nur in kleinsten Auflagen erschienen, einen zentralen Platz in der Geschichte der Druckgrafik im 20. Jahrhundert einnimmt.
Heinrich Campendonk hat sich ausschließlich mit dem Holzschnitt und seinen spezifischen Ausdrucksmöglichkeiten und starken Schwarz-Weiß-Kontrasten auseinandergesetzt. Das insgesamt nur etwa 70 Holzschnitte umfassende Werk entstand im Wesentlichen über einen Zeitraum von 10 Jahren. Die von 1912 bis 1922 geschnittenen Blätter erschienen nur in sehr kleinen Auflagen und lassen beispielhaft die expressive Formsprache Campendonks erkennen. Im Grafischen Kabinett lassen sich ab sofort etwa seltene Holzschnitte wie „Der Hirt mit der großen Ziege“ von 1920 entdecken, von denen das Museum sogar zwei unterschiedlich kolorierte Fassungen mit Unikat-Charakter besitzt. In den ausgesuchten Holzschnitten eröffnet sich die märchenhafte Bildwelt dieses Künstlers, die von Tieren, Menschen und Pflanzen bevölkert wird. Der eigenwillige Stil und die charakteristische Formsprache lassen die druckgrafischen Blätter Heinrich Campendonks singulär und unverwechselbar werden.   

Im Zuge der Neupräsentation der Kunstsammlung 2010 wurde für die bedeutende grafische Sammlung des Clemens-Sels-Museums Neuss eigens ein Ausstellungsraum eingerichtet. Im Grafischen Kabinett werden seitdem monografische und thematische Ausstellungen ausgerichtet, die vielfältige Einblicke in den umfangreichen Bestand gewähren. Nach der Präsentation ausgesuchter Blätter von Max Ernst und Otto Pankok waren zuletzt Werke der Künstlergruppe „Die Brücke“ zu sehen.
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