06.09.2013 - Sherko Fatah liest „Ein weißes Land“
Unter dem ironisch gemeinten Titel „Sie können aber gut Deutsch“ setzt die Stadtbibliothek am Donnerstag, 12. September 2013, …
… um 19.30 Uhr die laufende Reihe, die hochkarätige deutsche Autoren mit fremd klingenden Namen präsentiert fort. Diesmal liest Sherko Fatah aus seinem Buch „Ein weißes Land“.
Sherko Fatah wurde 1964 in Ost-Berlin als Sohn eines irakischen Kurden und einer Deutschen geboren. Er wuchs in der DDR auf und siedelte 1975 mit seiner Familie über Wien nach West-Berlin über. Er studierte Philosophie und Kunstgeschichte. Für sein erzählerisches Werk hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten. „Ein weißes Land“ ist sein vierter Roman. Dieser spielt in Bagdad in den 1930er Jahren. Der junge Araber Anwar versteht nichts von den politischen Wirren seiner Zeit. Er träumt von schönen Häusern, von fernen Reisen und vielleicht ein bisschen von der Schwester seines jüdischen Freundes. Er träumt davon, jemand zu werden. Doch dann gerät er mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs unter den Einfluss der „Schwarzhemden“, der faschistischen Jugendorganisation im Irak. Im Gefolge des Großmuftis von Jerusalem, eines Bundesgenossen der Nationalsozialisten, kommt er 1941 nach Berlin.
Der Eintritt zu dieser Lesung kostet sechs Euro.