08.11.2013 - Nicol Ljubic liest in der Stadtbibliothek
Seinen zweiten Roman "Als wäre es Liebe" stellt der Autors Nicol Ljubic zum Ende der Veranstaltungsreihe …
… "Sie können aber gut Deutsch" vor.
Mit der Lesung am Dienstag, 12. November 2013, schließt die Stadtbibliothek die erfolgreiche Reihe. Das Buch handelt von Friedrich, der 49 Jahre seine Strafe verbüßen muss, bevor er im Gefängnis verstirbt. Er ist ein Frauenmörder, den die deutsche Nachkriegsgesellschaft als Sündenbock für immer wegschließen will. Eine namenlos bleibende Frau verliebt sich in ihn, teilt die wenigen Stunden in Freiheit, die man ihm irgendwann gewährt. Es ist eine Liebe, die sie ausschließt: Aus ihrer Familie, dem Freundeskreis, der Gesellschaft eines Landes, der sie zutiefst misstraut. In einem Kokon aus Abhängigkeit und Illusion lebt sie eine Liebe, die getrieben ist von der Überzeugung, dass es die gesellschaftlichen Umstände sind, die ihn zum Mörder machten. Und die sie ihre eigene Realität – ihren Sohn – vergessen lassen.
Nicol Ljubic wurde 1971 in Zagreb geboren und wuchs als Sohn eines Flugzeugtechnikers in Schweden, Griechenland, Russland und Deutschland auf. Er studierte Politikwissenschaften und arbeitet als freier Journalist und Autor. Seine Reportagen wurden mehrfach ausgezeichnet, so mit dem Theodor-Wolff-Preis. 2010 erschien sein Roman „Meeresstille“, für den er den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis erhielt. Zuletzt gab er die Anthologie „Schluss mit der Deutschenfeindlichkeit“ heraus.
Beginn der Lesung ist um 19.30 Uhr, der Eintritt kostet sechs Euro an der Abendkasse.