03.12.2013 - Großübung der Feuerwehr
Zu einer Großübung mit einer simulierten Explosion auf einem Tankschiff im Neusser Hafen...
... waren am Samstag 227 Kräfte von Feuerwehr und Hilfsorganisationen eingesetzt. Die ersten Kräfte der Feuerwehr Neuss leiteten die sofortige Rettung der 32 als verletzt geschminkten Personen aus dem Gefahrenbereich ein. Parallel wurde ein Löschangriff aufgebaut, um die Brandausbreitung zu begrenzen. Per Meldung an die Leitstelle wurde die Lage durchgegeben und weitere Kräfte wurden vom Sammelraum auf dem TÜV-Platz an der Hammer Landstraße zum Übungsort entsandt. Für den Rettungsdienst lautete das entscheidende Stichwort „MANV2“. Im Rhein Kreis Neuss bedeutet dies einen Massenanfall, bei dem von bis zu 25 verletzten Personen ausgegangen wird. Die Kräfte reagierten mit einer Vielzahl an Rettungsmitteln, einem Behandlungsplatz und Notfallseelsorgern zur Betreuung. Früh im Einsatzverlauf wurden vier Abschnitte gebildet, die eine Aufgabenverteilung vornahmen. So war es den Abschnittsleitern möglich, zielgerichtet ihren Einsatzauftrag zu verfolgen. Einsatzleiter Dirk Diederichs von der Feuerwehr Neuss behielt dabei den Überblick und legte die Einsatzschwerpunkte fest. „Solch große Lagen, gerade in der Anfangsphase, stellen die Feuerwehr immer vor große Herausforderungen. Aufgabenverteilung und Prioritätensetzung sind für das Gelingen zentral. Das klappt nur in und mit einem gut eingespielten Team. Ich bin sehr zufrieden mit der Arbeit der Führungskräfte. Die Kommunikationsstrukturen der Einsatzführung wollen wir in Zukunft noch weiter verbessern“, sagt Diederichs. Das Tankschiff, mit 1.500 Tonnen Heizöl beladen, verlor im Übungsszenario seine Flüssigkeit in den Neusser Hafen. Dies wurde durch Haferflocken simuliert. Lösch- und Mehrzweckboote begrenzten die Ausbreitung durch Ölsperren auf den Bereich um das Tankschiff. Um eine Gefahr durch Schadstoffe im Bereich um den Übungsraum auszuschließen, die bei einem realen Einsatz austreten würden, fanden Messfahrten in Abhängigkeit der Windrichtung statt. Markus Brüggen von der Abteilung Aus- und Fortbildung der Feuerwehr Neuss resümierte nach der Übung: „Ich habe heute sehr motivierte und damit auch leistungsstarke Helfer gesehen. Ich hoffe, dass dies vielleicht weitere junge Leute dazu bringt, sich in Hilfsorganisationen zum Wohle der Bürger zu betätigen.“ Auf der Feuerwache im Neusser Hammfeld trat mit 18 Personen der Führungsstab des Rhein-Kreis Neuss zusammen, sammelte alle Informationen von der Einsatzstelle und übernahm im späteren Übungsverlauf kurzzeitig die Führung des Einsatzes. „Ein Dank gilt allen beteiligten Kräften, die an diesem Samstag Zeit und Kraft in die Bewältigung der Übungslage investiert haben. Jetzt gilt es die Übung zu analysieren und Lehren daraus zu ziehen.“ so Joachim Elblinger, Leiter der Feuerwehr Neuss und des Führungsstabes während der Übung.
Separate Berichte zur Arbeit in den einzelnen Übungsbereichen folgen in den kommenden Tagen auf www.feuerwehr-neuss.de.