16.12.13 - Novaesium 2013

... Neuss und das Clemens-Sels-Museum noch rechtzeitig vor Weihnachten Novaesium 2013, die aktuelle Ausgabe des traditionsreichen und beliebten Neusser Jahrbuchs. An dem 440 Seiten starken Band haben wieder namhafte Autorinnen und Autoren mitgewirkt. Die über zwanzig Novaesium-Beiträge der Ausgabe 2013 in den Bereichen Archäologie, Stadtgeschichte, Kunst und Denkmalpflege geben vielfältige neue Einblicke in die reiche Geschichte und das kulturelle Leben der Stadt. Den Auftakt im Jahrbuch 2013 macht die bekannte Neusser Journalistin Hanni Hüsch mit ihren humorvollen Gedanken über die Heimat und ihrer These »Lokalstolz gönnen wir Deutschen uns. Vielerorts und reichlich.« Das Neusser Jahrbuch – zum zehnten Mal nun als Novaesium – ist die verschriftlichte und verbildlichte Form, die dem ausgeprägten historischen Bewusstsein der Neusser sowie ihrer hingebungsvollen Pflege kultureller Einrichtungen und heimatlicher Traditionen Ausdruck verleiht.
In Novaesium 2013 wird inhaltlich ein weiter historischer Bogen gespannt: von neuesten archäologischen Erkenntnissen über die Römerzeit, mittelalterlichen Spuren eines Palastes des Kölner Erzbischofs und der Endphase des Dreißigjährigen Krieges in Neuss bis zu den 1970er Jahren mit Beiträgen zur Arbeitsmigration in Nordrhein-Westfalen und dem Pierburg-Streik der »Gastarbeiterinnen«  vor 40 Jahren. Unter der Rubrik „Kunstgeschichte“ wird neben dem reichen Neusser Museumsbestand zur Landschaftsmalerei ein neu entdecktes Gemälde von Otto Pankok vorgestellt und erstmals das Restitutionsverfahren eines Gemäldes von Joachim Ringelnatz – Werk, Geschichte und juristisches Verfahren – beleuchtet. Die neue Landeskonservatorin im Rheinland setzt sich mit den aktuellen Möglichkeiten der Denkmalpflege und Stadtbildpflege in Neuss und im Rheinland auseinander.
Clemens-Sels-Museum und Stadtarchiv Neuss widmen sich ei-nerseits mit großem Engagement der Vermittlung von Kunst und Geschichte, andererseits behalten sie als Einrichtungen des kulturellen Gedächtnisses stets die Aufgabe der nachhaltigen Sicherung ihrer Häuser und der darin verwahrten Kulturgüter für die Zukunft im Blick. So ist es ganz typisch, dass in Novaesium 2013 unter der Rubrik »Dokumentation« nicht nur erfolgreiche Neusser Ausstellungen, sondern auch neue technologische Methoden zur Untersuchung von Gemälden im Museum und eine modellhafte vom Bund besonders geförderte Maßnahmen der Bestandserhaltung des Stadtarchivs vorgestellt werden.
Mit der Vorstellung der umfangreichen »Quellen zum Ersten Weltkrieg« im Stadtarchiv wird der Novaesium-Blick bereits auf das Jahr 2014 und die Erinnerung an den Beginn des Ersten Weltkriegs gerichtet – ein auch kulturgeschichtlich zentrales eu-ropäisches Thema.
Dank der Fülle solch ertragreicher und aktueller Beiträge ist Novaesium 2013 die bislang umfangreichste Ausgabe seit der Begründung des Neusser Jahrbuchs im Jahr 1956 durch Dr. Irmgard Feldhaus. Novaesium 2013 ist ab sofort zum Preis von 19,80 Euro im Buchhandel, in der Tourist-Information und im Stadtarchiv Neuss erhältlich.
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