24.02.14 - Krijgh und Amara im Zeughaus
WDR Kammerkonzert mit Werken von Richard Strauss, Claude Debussy,...
...Johannes Brahms und Frédéric Chopin
Am Dienstag, 11. März 2014, kommt Harriet Krijgh in Begleitung der russischen Pianistin Magda Amara mit einem aussagekräftigen und alltäglichen Programm ins Zeughaus, wo sich auch ein Aufnahmeteam des WDR zum Zwecke eines Live-Mitschnitts einfinden wird, weil schon die Sonate für Violoncello und Klavier F-dur op. 6 des halbwüchsigen Richard Strauss bis heute nicht zur Standardliteratur der Kammermusik gehört – und weil sie zu der unmittelbaren Begegnung mit der »späten«, klassisch-abgeklärten Sonate von Claude Debussy nicht nur einen vorzüglichen Kontrast bildet, sondern auch zwei praktisch gleichaltrige Komponisten aufeinandertreffen läßt, zwischen denen trotz aller charakterlichen Unterschiede eine beachtliche Wertschätzung regierte. Nach der Pause stürzt sich das Duo Krijgh-Amara dann auf die jugendlich stürmische, leidenschaftlich brodelnde e moll Sonate von Johannes Brahms, ehe der junge Frédéric Chopin mit seiner für (und mit) August Franchomme komponierten Introduction et Polonaise brillante op. 3 den schwungvollen Kehraus liefert.
Wenn Harriet Krijgh den Bogen über die Saiten ihres Cellos führt, tut sie das nach eigenem Bekunden, um die Menschen, die ihr zuhören, mit ihrer Musik emotional zu erreichen und zu verändern. Daß der jungen Niederländerin dies gelingt, zeigt ihr kontinuierlicher Aufstieg innerhalb der internationalen Cellistenliga: Das »neue Musikantenwunder«, von dem soeben die Wiener Presse schwärmte, weckt zweifellos Erinnerungen an eine ihrer legendären Kolleginnen und spricht doch, wie sich die Freunde der Neusser ZeughausKonzerte bald werden überzeugen können, mit einer ganz eigenen Stimme .
Mit fünf Jahren erwachte in Harriet Krijgh die Liebe zu ihrem Instrument – zunächst freilich aus einer Laune heraus: Sie hatte ihrem Bruder das Cello »entführt« und versuchte, demselben die ersten eigenen Töne zu entlocken. Nachdem sie in Utrecht ihre Ausbildung begonnen hatte, ging sie zum weiteren Studium nach Wien, wo man sie bereits im Musikverein und im Konzerthaus hören konnte. Des weiteren gastierte sie bei den Haydn Festspielen Eisenstadt, den Musiktagen Mondsee und den Festspielen Mecklenburg Vorpommern sowie Festival Sommets Musicaux Gstaad, beim Rheingau Musikfestival und bei den Schwetzinger Festspielen. Die Musikfreunde ihrer Heimat konnten sich von ihren Fortschritten unter anderem im Concertgebouw Amsterdam, im Muziekcentrum Vredenburg von Utrecht und im Rotterdamer Konzerthaus de Doelen überzeugen. Im Juni 2013 wurde sie als neue »Junge Solistin« in die Kronberg Academy aufgenommen. Harriet Krijgh hat zahlreiche Wettbe-werbe für sich entschieden. So gewann sie zwischen 2008 und 2010 erste Preise beim niederländischen »Prinses Christina Concours«, beim österreichischen Bundeswettbewerb »Prima la Musica« und beim Fidelio Wettbewerb in Wien. Ein großer Erfolg waren auch der Erste Preis und der Publikumspreis bei der Cello Biennale Amsterdam im November 2012.
Die Exklusivkünstlerin des Labels Capriccio hat inzwischen drei CDs veröffentlicht. Den Auftakt bildete ein Programm mit französischen Sonaten, an die sich die Cellokonzerte von Joseph Haydn anschlossen. Die Sonaten von Johannes Brahms, die sie gemeinsam mit Magda Amara eingespielt hat, kamen unlängst auf den Markt.
Tickets können an den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Karten-Hotline unter 02131/5269-9999 oder über das Internet unter www.zeughauskonzerte.de bestellt werden (zuzüglich Versandkosten).
Weitere Informationen unter www.zeughauskonzerte.de.