02.04.2014 - Beuys und die Politik
Joseph Beuys hat in zahlreichen Interviews,...
... bei Kunstaktionen und Vorträgen versucht, sein Verständnis von Politik und Kunst "zu erklären". Er zählt zu den wenigen Künstlern der Postmoderne, die sich öffentlich politisch engagierten. Mit der Gründung der "Deutschen Studentenpartei als Metapartei" (1967) begannen seine politischen Aktivitäten, es folgte der Konflikt mit der Düsseldorfer Staatlichen Kunstakademie, die ihm die Professur entzog. Später kandidierte er für die "Grünen" bei der Europa- und der Bundestagswahl.
Beim Erklärungsversuch Beuys´ zu seinem Verständnis von Politik und Kunst bleibt einiges unverständlich und widersprüchlich sagt der Diplom-Sozialwissenschaftler Günter Semmler. Semmler war Lehrbeauftragter an den Universitäten Duisburg-Essen und Köln. In einem unterhaltsamen Vortrag am Donnerstag, 10. April 2014, ab 19.30 Uhr in der Volkshochschule im Romaneum (Raum E.129) beschäftigt er sich mit Beuys‘ Verständnis vom "Wesen des Politischen" und sein Engagement in der "angewandten" Politik. Denn oftmals werden seine Vorstellungen über die Wesenseinheit von Kunst und Politik, die sich unter dem Schlagwort der "sozialen Plastik" zusammenfassen lassen, nur am Rande erwähnt und diskutiert. Politik wird jedoch in Beuys‘ Gesamtkunstwerk deutlich. Semmler versucht Klarheit über Beuys' Konzept der Sozialen Plastik als Gesamtkunstwerk zu schaffen.
Der Eintritt zu dem Vortrag in der VHS kostet sechs Euro. Eine Anmeldung ist schriftlich oder unter www.vhs-neuss.de möglich. *