03.07.2014 - Großhäcksler in Gnadental

Mit den Schäden an Straßenbäumen und in...

... Grünanlagen, die Sturm „Ela“ am Pfingstwochenende in Neuss verursacht hat, werden die Mitarbeiter des Neusser Grünflächenamtes noch mindestens bis Ende des Jahres beschäftigt sein. Ein Teil der abgebrochenen Äste und umgestürzten Bäume wird zurzeit auf dem Kirmesplatz in Gnadental gelagert. Dort war jetzt ein Großhäcksler im Einsatz, um das Bruchholz zu beseitigen. Wo während des Schützenfestes in Gnadental die Kirmes aufgebaut ist und das Festzelt steht, zerkleinert der Großhäcksler nun Äste und größere Stämme bis zu einem Umfang von 80 Zentimetern. Innerhalb von einer Stunde werden bis zu 100 Kubikmeter zerkleinert, was in etwa einer LKW-Ladung entspricht. So füllt der Häcksler neun LKWs pro Tag. Diese fahren dann ein Kraftwerk an, wo die Holzspäne verbrannt werden, erläutert Wolfgang Berthold von der Firma Brenner. Der Stadt entstehen hierfür keine Kosten, die Firma arbeitet allein für das Bruchholz.
Doch noch liegt auf dem Kirmesplatz ein Berg aus Stämmen, Ästen und Zweigen, mehrere Meter hoch und mehr als hundert Meter lang. Rund 6.000 Kubikmeter Abraum lagern in Gnadental. „Das ist jedoch nur ein geringer Teil der Gesamtmenge an Bruchholz, die noch im Stadtgebiet verteilt liegen“, erklärt Christoph Hölters, technischer Dezernent der Stadt Neuss. Auf einen Anteil von 10% schätzt Hölters die schon beeindruckende Menge auf dem Gnadentaler Festplatz. Und noch ist nicht genau bekannt, was die Mitarbeiter des Grünflächenamtes in den Parks und Grünanlagen erwartet. Diese sind weiterhin gesperrt, da zunächst die Gefahrenstellen an den Verkehrswegen beseitigt werden mussten. Hölters ist sich sicher, dass die Neusser ihre Parks nicht mehr wiedererkennen werden: „Das Landschaftsbild, das sich über Generationen gebildet hat und das vielen Neussern so vertraut ist, wird wohl leider zerstört sein.“ Zwar werden für gefällte und umgestürzte Bäume Nachpflanzungen erfolgen, bis diese jedoch das Erscheinungsbild ihrer Vorgänger auch nur annähernd erreichen, werden wohl Jahrzehnte vergehen.
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