15.07.2014 - Neue Unterkunft für Asylbewerber und Flüchtlinge
Die wieder verstärkte Zuwanderung von Flüchtlingen...
...und Asylbewerbern in die Bundesrepublik Deutschland ist auch in der Stadt Neuss zu spüren wie die folgenden Zahlen zeigen:
1. Asylanträge in Deutschland | 53.347 77.651 127.023 62.602 175.000 87 68 171 14 | bis Mai Personen Personen Personen Personen |
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(aufgrund Anrechnung Plätze der Landesstelle im
ehemaligen St. Alexius-Krankenhaus seit 01.01.2014 nur Zu-
weisungen im Rahmen Familienzusammenführung)
Syrische Kontingentflüchtlinge 2014 39 Personen
Die Stadt Neuss verfügt über drei anerkannte Übergangsheime an der Bergheimer Straße 250 (152 Plätze), dem Berghäuschensweg 90 (40 Plätze) und dem Derendorfweg 8 (75 Plätze) mit insgesamt 267 Plätzen. Außerdem sind in einem leerstehenden Gebäude des Neusser Bauvereins an der Hülchrather Straße befristet bis Ende Oktober diesen Jahres 50 Personen untergebracht.
Die Entwicklung der Aufnahmequoten – die maßgeblich sind für die Weiterleitung der Asylbewerber in die Kommunen – lässt erwarten, dass die Stadt Neuss ab September 2014 wieder regelmäßige Zuweisungen in größerem Umfang haben wird. Deshalb hat die Verwaltung in Abstimmung mit der Politik beschlossen, eine neue Übergangseinrichtung für Asylbewerber und Flüchtlinge zu bauen.
Für das Projekt wurden diverse Standorte und städtische Objekte untersucht. Letztlich ist die Entscheidung auf den Standort Berghäuschensweg 92 gefallen. Da jedoch aufgrund des bundesweiten Anstiegs der Asylbewerber- bzw. Flüchtlingszahlen wahrscheinlich weitere Unterbringungskapazitäten geschaffen werden müssen, sind weitere Optionen in der Prüfung. Außerdem endet der Mietvertrag des Landes NRW im ehemaligen St. Alexius-Krankenhaus im Mai 2015.
Die neue Übergangswohneinrichtung für Asylbewerber und ausländische Flüchtlinge am Berghäuschensweg 92 wird vom Gebäudemanagement der Stadt Neuss (GMN) für insgesamt bis zu 100 Personen errichtet. Da die Verwaltung von einer längerfristigen Nutzung ausgeht, wurde ein sehr flexibles Unterbringungskonzept (mit abgeschlossenen Appartements) zu Grunde gelegt. Außerdem ist ein robuster Ausstattungsstandard geplant, damit der laufende Unterhaltungsaufwand dauerhaft minimiert werden kann.
Die neue Unterkunft besteht aus einem zweigeschossigen Gebäude mit drei separaten Baukörpern, die über außenliegende Treppenanlagen verbunden sind. Durch die Modulbauweise können die im Werk vorgefertigten einzelnen Stahlmodule vergleichsweise schnell errichtet, montiert und bezugsfertig gemacht werden. So soll die Einrichtung bereits in diesem November von den ersten Bewohnern bezogen werden. Der Wohntrakt beherbergt insgesamt 16 Einheiten mit jeweils separatem Zugang, jede Einheit besteht aus drei Wohn- bzw. Schlafräumen, Küche sowie Sanitärräumen. Die Anlage verfügt auch über einen Gemeinschaftstrakt mit Büros der städtischen Sozialarbeiterinnen, Wasch- und Trockenräumen sowie einem Gruppen-Aufenthaltsraum.
Im Außenbereich wird ein Spiel- und Aufenthaltsbereich für unterschiedliche Altersgruppen geschaffen und eingefriedet.
Die Gesamtkosten für die neue Einrichtung liegen bei 2,65 Millionen Euro.
Parallel zu diesem Vorhaben ist die Verwaltung bemüht, die endgültig wohnungsmäßige Versorgung der Bewohner in privaten Unterkünften zu beschleunigen, um auch auf diese Weise die Unterbringungssituation zu entspannen.
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