23.09.2014 - Fazit „Ab in die Mitte!“
Stationärer Einzelhandel wird sich gegenüber Handel...
... im Internet behaupten.
.Am vergangenen Samstag endete die Aktions-woche „Ab in die Mitte!“ mit dem Motto „Dornröschen wach(t) auf - Örtlicher Einzelhandel vs. Internet-Shopping“. Die zahlreichen und in den Büchel-Arkaden gebündelten Veranstaltungen im Rahmen der landesweiten City-Offensive NRW" standen in diesem Jahr unter der Fragestellung, wie sich der stationäre Einzelhandel erfolgreich gegen die wachsende Internet-Konkur¬renz behaupten kann. Sieben Tage lang bot die städtische Veranstaltungsreihe mit Kunst- und Kulturaktionen eine interdisziplinäre Plattform, um sich intensiv mit der Zukunft des Einzelhandels auseinanderzusehen. Dabei wurde der Einsatz moderner Techniken (QR-Codes, RFID-Chips und Beacon Technologien) ebenso thematisiert, wie die milliardenschweren Umsätze von TV-Einkaufssendern und die (ungewisse) Zukunft von Schaufensterpuppen.
Für viel Gesprächsstoff sorgte ein bewusst minimalistisch ge-stalteter PopUp-Store am Büchel, in dessen Schaufenster täglich wechselnde Produktgruppen präsentiert wurden. Darüber hinaus sorgten vier Vortragsabende, bei denen intensiv über die Chancen und Perspektiven des Einzelhandels diskutiert wurde, für lebhaftes Interesse. „Der Handel braucht keinen Welpenschutz.", fasste Handelsexperte Elmar Fedderke aus Düsseldorf zusammen. Er forderte vielmehr ein „Stationäres Verkaufen 2.0" und eine Rückbesinnung des stationären Einzelhandels auf den Faktor Mensch. Diese Botschaft kam auch bei den angehenden Kaufleuten im Einzelhandel an, deren Unterricht kurzerhand in die Büchel-Arkaden verlegt worden war.
Mit Blick auf den langjährigen Leerstand der Aktionsfläche hob Claudia Paschek in ihrem Resümee hervor, „dass es nicht zu-letzt durch unkonventionelle Aktionsformen, z. B. das Konzept-Restaurant, gelungen ist, die Büchel-Arkaden wieder positiv in das Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken.“ Mit einem zwei-teiligen 3D-Straßenmalprojekt und einer Kunst-Installation „über Vergänglichkeit" wurden Gedankenspiele inszeniert, die einen ästhetischen und emotionalen Kontrast zu den nüchternen Einzelhandelsfakten schafften. Christoph Napp-Saarbourg, der Vorsitzende der Zukunftsinitiative Innenstadt Neuss (ZIN), lobte daher die Aktionswoche: „Für manche mag die Aktionswoche „Ab in die Mitte!" nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen sein. Aber sie hat gezeigt, dass man mit guten Ideen längerfristig leerstehenden Objekten neues Leben einhauchen kann."
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