25.09.2014 - Jürgen Hartwig

... lebenden Malers Jürgen Hartwig wird am Freitag, 26. September 2014, 19 Uhr, im Atelierhaus auf der Hansastraße 9 eröffnet. Nach der Begrüßung der Gäste durch Kulturamtsleiter Harald Müller wird der ehemalige Leiter des Kulturforums Alte Post, Thomas Brandt, in die Werke Hartwigs einführen.

Der Künstler studierte bei Joseph Beuys und Gerhard Hoehme, als dessen Meisterschüler er die Düsseldorfer Kunstakademie abschließen konnte. In Neuss hatte er bereits 1989 eine Einzelausstellung im Kunstraum Neuss und 1993 wurden seine Arbeiten im Rahmen einer Einzelausstellung im Kulturforum Alte Post gezeigt. In seinen aktuellen Bildern ironisiert der Maler häufig, so ist das Gestell eines Regenschirmes ohne Bespannung mit „Rettungsschirm“ betitelt und steht für seine politische Einstellung zur Ratifizierung des ESM-Vertrages. Oder die „Schneekönigin“ mit „0190er-Nummer“ die Bezug zu einem Zeitungsartikel über Telefonsex nimmt. Jürgen Hartwig lässt seine Titel ohne feste Regularien entstehen. Oft sitzt aber der „Schalk in seinem Nacken“, wie der Künstler über sich selbst und seine Arbeit sagt. So wie man unter der Silhouette der „Freiheit auf den Barrikaden“ von Delacroix den Satz „Nee, nich schon wieder! Nur 3,99 €“ ließt, worüber Brandt sagt “Deutlicher könnte man nicht Schmunzeln lehren über die Verdrehung des Freiheitsbegriffs in unserer von umfassender Kaufverlockung verpesteten Welt.“

Die Ausstellung mit den Werken von Jürgen Hartwig ist vom 26. September bis zum 5. Oktober 2014 im städtischen Atelierhaus zu sehen. Geöffnet ist das Haus an der Hansastraße samstags von 14 bis 18 Uhr, sonntags von 11 bis 16 Uhr und mittwochs von 17 bis 20 Uhr. Die Ausstellung kann zudem nach Terminabsprache besucht werden, dafür einfach kurz die Mobilfunknummer 0176-3915 2164 anrufen.
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