21.10.2014 - Besetzungs- und Programmänderung beim Liederabend im Zeughaus Neuss Andrè Schuen springt für erkrankten Maximilian Schmitt ein
In letzter Minute musste der Tenor...
...Maximilian Schmitt das Zeughaus-Konzert am kommenden Mittwoch, 22. Oktober 2014, absagen,
da er sich eine Kehlkopfentzündung zugezogen hat und demzufolge der »Schönen Müllerin« nicht gerecht werden könnte. Für ihn springt der junge Bariton Andrè Schuen ein, der mit seinem langjährigen Klavierpartner Daniel Heide den »Schwanengesang« von Franz Schubert und drei weitere Lieder auf Texte von Johann Gabriel Seidl interpretieren wird. Anders als »Die schönen Müllerin« und die »Winterreise« hat Schubert den Schwanengesang nicht mehr als Zyklus konzipieren können. Die posthume Sammlung besteht vielmehr aus eine Reihe von Kostbarkeiten, die für sich und nach jeweils ganz eigener Weise aus dem Seelenleben der Romantik erzählen. Tobias Haslinger, der geschäftstüchtige Verleger, dem diese Kompilation zu verdanken ist, scheint indes abergläubisch gewesen zu sein, weshalb er den sieben Liedern auf Texte von Ludwig Rellstab und den sechs Titeln nach Heinrich Heine ein vierzehntes Lied beigab: die berühmte »Taubenpost« zu einem Gedicht von Johann Gabriel Seidl – Franz Schuberts letzte Komposition überhaupt.
1984 im Ladinischen in Südtirol geboren, ausgebildet am traditionsreichen Salzburger Mozarteum und hoch geschätzt von Dirigenten wie Sir Simon Rattle oder Nikolaus Harnoncourt, erobert Andrè Schuen zur Zeit das internationale Parkett. Erste Erfahrungen sammelte er bei den Salzburger Festspielen und wurde 2010 ins Young Singers Project in Salzburg aufgenommen. Von 2010 bis 2014 war er Ensemblemitglied der Oper Graz und arbeitete diesen Sommer zum ersten Mal mit Teodor Currentzis in der Titelpartie des Don Giovanni in Perm. 2015 stehen Così fan tutte (Guglielmo) am Münchner Gärtnerplatz sowie Turandot (Ping) bei den Bregenzer Festspielen an.
Wenn Andrè Schuen als Liedsänger auftritt, ist meist Daniel Heide dabei, einer der profiliertesten jungen deutschen Liedpianisten. Schon während seines Studiums richtete Daniel Heide seinen Fokus auf kammermusikalisches Musizieren und das Begleiten von Sonaten- und Liederabenden. Schon früh hat er Anregungen in Meisterkursen bekommen, unter anderem bei Dietrich Fischer-Dieskau und Thomas Quasthoff. Der Franz-Liszt-Preisträger unterrichtet an den Hochschulen von Berlin (»Hanns Eisler«) und Weimar (»Franz Liszt«) Künstlerische Liedgestaltung, Kammermusik und Korrepetition. Beginn im Zeughaus Neuss um 20 Uhr, Konzerteinführung bereits um 19.15 durch Dr. Matthias Corvin. Tickets können an den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Karten-Hotline unter 02131-52699999 oder über das Internet unter www.zeughauskonzerte.de bestellt werden (zuzüglich Versandkosten).
Weitere Informationen unter www.zeughauskonzerte.de.