11.11.2014 - Geschwister Sharon und Ori Kam spielen mit Matan Porat

Schon einmal, im März 2008, gastierte Sharon Kam...

... bei den Neusser ZeughausKonzerten – damals im Zusammenspiel mit dem jungen Kuss-Quartett. Am Mittwoch, 19. November, 20 Uhr, kommt die bekannte Klarinettistin erneut ins Zeughaus, Markt 42 - 44, um gemeinsam mit ihrem Bruder, dem in Neuss gleichermaßen gut bekannten Bratschisten Ori Kam, und dem Pianisten Matan Porat einen musikalischen Bogen von ziemlich genau zweihundert Jahren zu beschreiben.

Den Auftakt bildet das berühmte »Urbild« aller Trios für Klari-nette, Bratsche und Klavier – das sogenannte »Kegelstatt-Trio« von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), das der Kompo-nist angeblich unmittelbar an der Kegelbahn zu Papier gebracht haben soll. Anschließend begegnet Robert Schumann (1810-1856) einem seiner modernen Verehrer: Die Märchenerzäh¬lungen op. 132 aus den letzten kreativen Monaten des Jahres 1853 treffen auf die kurze Hommage à. R. Sch., worin sich der ungarische Komponist György Kurtág (*1926) mit Schumanns Schaffen auseinandersetzt. Mit Max Bruch (1838-1920) führt der Weg in die Regionen der höchsten Romantik zurück. Seine späten Acht Stücke werden immer wieder gern in Auszügen gespielt, selten aber als vollständiger Zyklus aufgeführt. Bruch komponierte dieses Opus 83 im Jahre 1910 für seinen Sohn Max Felix, einen begabten Klarinettisten, der bald darauf auch mit dem Doppelkonzert Opus 88 bedacht wurde, das den bemerkenswerten Zweiklang von Klarinette und Bratsche nicht weniger reizend ausnutzt als die dankbare Kammermusik, mit der sich am 19. November 2014 drei vorzügliche Künstler von ihrem Publikum offiziell verabschieden werden. Zugaben sind zu erwarten...

Als "Supernova am Klarinettistinnen-Himmel" bezeichnete das Klassik-Magazin »Fono Forum« Sharon Kam. In München gewann sie 1992 den Internationalen Musikwettbewerb der ARD. Seither zählt sie zu den führenden Klarinettistinnen unserer Zeit, sie wurde mehrfach mit dem Klassik ECHO ausgezeichnet. Von der New York Times für seine »faszi-nierende Bühnenpräsenz« gelobt, spielte ihr Bruder Ori Kam als Solist bereits auf einigen der bedeutendsten Bühnen der Welt, war Mitglied der Berliner Philharmoniker und ist als begeisterter Kammermusiker Begründer und künstlerischer Leiter der Israel Chamber Music Society. Wie die Geschwister Kam, so stammt auch Matan Porat aus Israel und studierte wie Sharon an der Juilliard School in New York.  Alle drei verbindet die Liebe zur Kammermusik. Tickets können an den bekannten Vorverkaufs¬stellen, über die Karten-Hotline unter 02131-52699999 oder über das Internet unter www.zeughauskonzerte.de bestellt werden (zuzüglich Versandkosten).
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