06.02.2015 - Umgestaltung abgeschlossen
Vorplatz Hauptbahnhof und neuer Platz zwischen Bahnhof und Jobcenter umgestaltet
In den letzten Monaten ist das Umfeld rund um den Neusser Hauptbahnhof für über eine Million Euro aufwändig umgebaut worden. Bürgermeister Herbert Napp und Planungsdezernent Christoph Hölters nahmen die weitgehend abgeschlossenen Arbeiten jetzt in Augenschein. Vor dem Haupteingang erhielt der Theodor-Heuss-Platz eine neue Gestalt und die Achse vom Bahnhof in Richtung Innenstadt bis hin zum Marienkirchplatz wurde aufgewertet. Außerdem ist am nördlichen, hinteren Ausgang zwischen Bahnhof und dem neuen Jobcenter ein neuer Platz für Fußgänger und Fahrradfahrer entstanden. Der Weißenberger Weg wurde so verlegt, dass Besucher das Jobcenter und die dazugehörige Tiefgarage gut erreichen können.
Theodor-Heuss-Platz
Die Bauarbeiten zur Umgestaltung begannen im Oktober 2014. Im Vordergrund standen dabei die Aufwertung des eigentlichen Bahnhofsvorplatzes sowie die Attraktivierung der Achse vom Bahnhof in Richtung Innenstadt bis hin zum Marienkirchplatz. Zu diesem Zweck wurde auch die Querung der Straße am Theodor-Heuss-Platz für Radfahrer und Fußgänger von sechs Meter auf 14 Meter verbreitert. Dadurch ist der Hauptbahnhof aus der Innenstadt für nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer besser und komfortabler zu erreichen.
Der Übergang im Bereich der Straßenbahnschienen erfolgt nach Vorgaben der Rheinbahn in rotem Gussasphalt mit Piktogrammen. Für die Verbreiterung der Querung wurden die vorhandenen Warteflächen für Fahrgäste der Straßenbahn in ihrer Längsausrichtung leicht eingekürzt. Diese Verringerung der Aufstellfläche hat keine nachteiligen Folgen für die Nutzer der Straßenbahn. Ferner wurden die Mauern, die die Schienen von den übrigen Verkehrsflächen abtrennten, zurückgebaut und die Flächen mit Prägeasphalt geschlossen. Ein ungeordnetes Queren der Gleise wird zukünftig durch ein Geländer verhindert. Die Fahrbahnbereiche des Theodor-Heuss-Platzes erhielten eine Asphaltoberfläche, die Platzflächen granitgraue Pflastersteine. Der Umbau erfolgte unter Berücksichtigung der Barrierefreiheit. So wurde der Blindenleitstreifen, der innerhalb des Bahnhofes vorhanden ist, aufgegriffen und über die Querungsstelle bis zum Marienkirchplatz fortgeführt. Aufmerksamkeitsfelder aus Noppenplatten signalisieren Richtungsänderungen.
Die Zufahrt zum Parkplatz an der Marienkirche wurde um rund 15 Meter in Richtung Osten verschoben. Im Bereich des Marienkirchplatzes wurden insgesamt elf Bügel zum Abstellen von insgesamt 22 Fahrrädern gesetzt, auf der Bahnhofsseite 41 Bügel für 82 Fahrräder.
Neuer Platz zwischen Bahnhof und Jobcenter
Zur Erschließung des neuen Jobcenters wurden eine Straße zwischen der Karl-Arnold-Straße und dem Weißenberger Weg sowie ein neuer Platz zwischen dem Jobcenter und dem Bahnhof angelegt. Bevor die Straße gebaut werden konnte, mußte die InfraStuktur Neuss (ISN) zunächst neue Kanäle verlegen. Das neue Teilstück des Weißenberger Weges verbindet die Karl-Arnold-Straße mit dem bestehenden Teil des Weißenberger Weges. Über diese neue Straße können Stellplätze und die Tiefgarage des Jobcenters angefahren werden. Auf beiden Straßenseiten schließen sich ein Parkstreifen und ein Gehweg an. Die 19 neuen Parkplätze werden durch zehn Straßenbäume beschattet.
Vom Bahnhofsausgang bis zum Eingang des Jobcenters erstreckt sich jetzt ein neuer mit grauen Pflastersteinen versehener Platz. Die Ausrichtung der Fläche vom Bahnhof zum Jobcenter wird durch unterschiedlich breite anthrazitfarbige Bänderungen im Pflaster unterstrichen. Die Platzfläche wird durch den Verlauf der Zufuhr- beziehungsweise der Karl-Arnold-Straße unterbrochen. Zur Platzgestaltung werden zwei Baumgruppen gepflanzt, drei Sitzbänke aufgestellt und 44 Bügel zum Abstellen von Fahrrädern montiert. Um auch an dieser Stelle Barrierefreiheit zu erreichen, ist der aus dem Hauptbahnhof kommende Leitstreifen bis zum Haupteingang des Jobcenters fortgeführt worden.
Gebaut wurde im Bereich der Straßeneinengung der Karl-Arnold-Straße auch eine Treppenanlage zur Salzstraße hin. Diese mündet vor der Bahnunterführung und überwindet einen Höhenunterschied von rund 2,50 Meter.
Zahlen, Daten, Fakten
Umbau Theodor-Heuss-Platz:
850 m² Betonsteinpflaster „La Linia“ 30/20/8 cm, granitgrau
350 m² Betonsteinpflaster „La Linia“ 30/20/12 cm, granitgrau
175 m² Betonsteinpflaster 20/10/8 cm, rot ohne Fase in Radwege
60 lfm Rippenplatten zur Führung für Sehbehinderte
120 m² Prägeasphalt
500 m² Asphaltdecke aus Splittmastix SMA 8 S
60 Fahrradbügel
17 Quirinuspoller
7 Doppelleuchten, Lichtpunkthöhe 4,50 Meter, Bestückung mit LED
8 Lichtsignalmaste mit Blindentaster
Baukosten: Straßenbau 420.000 €
Beleuchtung 50.000 €
Lichtsignalanlagen 60.000 €
Gesamtkosten 530.000 €
Der Umbau des Theodor-Heuss-Platzes wird durch Mittel der Städtebauförderung bezuschusst. Die Förderhöhe beträgt 50% der als zuwendungsfähig anerkannten Kosten. Die Höhe der erwarteten Zuwendungen beträgt für die Tiefbauarbeiten ca. 156.000 €.
In einem weiteren Bauabschnitt wird das Vordach am Bahnhofeingang durch das Gebäudemanagement aufgewertet.
Neuer Platz und Erschließung Jobcenter:
Neue Straße: 19 Parkplätze mit 10 Straßenbäumen
Kosten: 180.000€ (inkl. Beleuchtung)
Bauzeit: 4 Monate
Neuer Platz: 3 Sitzbänke, 44 Fahradbügel (für 88 Fahrräder)
Treppenanlage zur Verbindung Karl-Arnold-Straße mit
Salzstraße, Höhenunterschied c. 2,5 Meter
Kosten 360.000 € (inkl. Beleuchtung)
Bauzeit: 6 Monate