16.04.2015 - Kunstförderpreise verliehen
Die Kunstförderpreise des Jahres 2014 ...
... sind jetzt an die Malerin Jennifer López Ayala (Bereich der Bildenden Kunst) und an Jerimias Krakowiak (Sparte Gestaltende Kunst) verliehen worden. Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Neuss, Reiner Breuer, hat die mit 3.000 Euro dotierten Preise im Romaneum an die Preisträger überreicht. An die Preisträgerin und den Preisträger gerichtet sagte Breuer in seiner Rede: „Die Auszeichnung soll bereits vorhandenes künstlerisches Potenzial würdigen, Sie zugleich aber auch beflügeln, an Ihren weiteren Erfolg zu glauben und in Ihrer Arbeit nicht nachzulassen.“
Die Preisvergaben gehen auf die Empfehlungen von Fachjuroren zurück. Der Jury gehörten die künstlerische Leiterin der Langen Foundation, Christiane Maria Schneider, Nicole Hüttner, Designerin und Innenarchitektin, der Architekt Professor Gernot Schulz sowie die Kulturdezernentin Dr. Christiane Zangs und vom Kulturausschuss Hartmut Rohmer, Martin Flecken und Anna Maria Holt an. Der Kulturausschuss traf anschließend seine Entscheidung aufgrund dieser Voten.
Jennifer Lopez-Ayala überzeugte die Jury mit der jüngsten Entwicklung ihrer künstlerischen Praxis hin zu großangelegten Installationen, in denen sie ihre Arbeit in den Raum öffnet sowie die Medien Fotografie und Video einbezieht. In den aktuellen Werken verbinden sich ihr Gespür für Materialität mit ihrem malerischen Können und der Durchdringung architektonischer Zusammenhänge zu einer komplexen Einheit
Jeremias Krakowiak beeindruckte die Jury mit seiner Konzentration auf das Produkt des Pop-Up-Buches. Nicht nur das Endprodukt sei handwerklich und konzeptionell überzeugend, sondern auch der Weg dorthin. Von der überraschenden Themenwahl – dem Kino-Film Léon der Profi – bis hin zu den aufwendigen Storyboards bezeugten alle Aspekte der „Buchwerdung“ das weit überdurchschnittliche Niveau der künstlerischen Arbeit. Das Medium Pop-Up erfährt überraschende Variationen, wie Daumenkino-ähnliche Einschübe, wobei auch hier das Sujet „Daumen-Kino“ nicht direkt übertragen wird sondern sich eher der Reihung assoziativer Bilder und Texte bedient. Die „Lesbarkeit“ der eigentlichen Story ist nicht eingänglich – was dem Buch einen positiv künstlerischen Charakter verleiht. Erst in der eindringlichen – gegebenenfalls wiederholten Auseinandersetzung des Betrachters mit dem Buch - reihen sich die zentralen Themen des Filmplots aneinander.