17.09.2015 - Meisner und Münch

Mit einer Vernissage beginnt am Freitag, 18. September 2015,...

... 19 Uhr, eine Ausstellung mit Werken von Barbara Meisner und Heribert Münch im Atelierhaus, Hansastraße 9. Eine Einführung in die Ausstellung gibt Thomas Brandt, ehemaliger Leiter des Kulturforums Alte Post.
Mit ihrer Werkgruppe „Kriegsenkel 1964“ thematisiert Meisner die Situation der Familien, deren Eltern den Krieg selbst als Kinder erlebten. Kernstück ist ein alter Buffetschrank, in dem verschiedene kleinere Plastiken zu sehen sind. „Wie in diesem Schrank früher wertvolles Geschirr oder andere Dinge weggeschlossen wurden, die nicht jeden Tag zu sehen waren, so haben die Eltern ihre Erinnerungen und Gefühle durch ihre Verdrängung ‚weggeschlossen‘.“, erläutert Meisner die Symbolik.
Münch zeigt mehrere Installationen und Skulpturen sowie drei Landschaftsgemälde, von denen zwei den Rhein inklusive Kölner Dom zeigen. Trotz des gleichen Motivs wirken die Bilder ganz unterschiedlichen. Münch dazu: „Mir geht es nicht darum, eine Landschaft nachzuerzählen, sondern durch die Farbkomposition eine bestimmte Stimmung zu erzeugen.“ Inspiriert wurde Münch zu den Werken durch eine Fotografie von 1938. Diese gibt er jedoch nicht einfach wieder, sondern wandelt sie ab und lässt sämtliche Bebauung bis auf den Dom verschwinden.
Barbara Meisner studierte zeitgenössische Kunst an der "villa arson", École Pilote International d` Art et de Recherche, in Nizza mit Auszeichnung. Sie wurde unter anderem mit dem Kunstförderpreis der Stadt Düsseldorf ausgezeichnet und hatte einige Jahre lang ein Atelier in der Eppinghover Mühle in Neuss. Heribert Münch studierte von 1983 bis 1988 Freie Kunst bei Dr. Jürgen Partenheimer und Prof. Michael Buthe an der Kunstakademie Düsseldorf. Er ist Kunstförderpreisträger der Stadt Neuss und wurde von Bürgermeister Herbert Napp für das Malen seines Portraits ausgewählt.
„Die gemeinsame Ausstellung war ein Wunsch von Barbara Meinser und Heribert Münch.“, erklärt Harald Müller die Doppel-Ausstellung. „Das hat uns sehr gefreut, haben doch beide eine besondere Beziehung zu Neuss.“ Die Ausstellung ist noch bis zum 4. Oktober 2015 samstags, 14 bis 18 Uhr, sonntags, 11 bis 17 Uhr, sowie mittwochs, 17 bis 20 Uhr, zu sehen.
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