25.09.2015 - german contract findet „Deutschlands ältesten Heizkessel“
In einer bundesweiten Aktion hatte die Stadtwerke Neuss-Tochter...
... gc Wärmedienste GmbH (german contract) seit Mai dieses Jahres nach Deutschlands ältestem Heizkessel gesucht. Auch alle Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern in Neuss waren aufgerufen, sich mit ihrer Anlage zu beteiligen. Aufhänger der Kampagne war Wunsch, die Immobilienbesitzer für alte und ineffiziente Heiztechnik im eigenen Keller zu sensibilisieren, die die Umwelt und den eigenen Geldbeutel belastet.
Über 100 Bürger aus ganz Deutschland hatten sich daraufhin gemeldet, allein zehn davon im Rhein-Kreis Neuss. Der älteste dieser Heizkessel wurde nun „gekürt“: Der aus dem Jahr 1960 stammende, und damit 55 Jahre alte, Heizkessel steht allerdings in Süddeutschland: Er gehört Horst Linke aus der Nähe von Ulm. Er darf sich nun über einen neuen Heizkessel der Firma Viessmann freuen.
„Dass sich so viele an der Aktion beteiligt haben, zeigt wie viel Modernisierungsstau besteht“, so Dirk Hunke, Ge-schäftsführer von german contract. „Die meisten der über 15 Jahre alten Heizungen haben einen zu hohen Brennstoffverbrauch, da macht es Sinn, sich über einen Austausch Gedanken zu machen. Mit einer zeitgemäßen Anlage kann man die Umwelt schonen und Geld sparen.“
Im Rahmen einer Konferenz mit Teilnehmern aus Politik, Wirtschaft und Verbänden stellte german contract die bundesweite Aktion deshalb jetzt auch in Berlin vor, um die Teilnehmer auf die Thematik “moderne Heiztechnik und bessere Energiebilanz“ aufmerksam zu machen. Anhand einer Reihe von ausrangierten Kesseln aus deutschen Heizungskellern wurde dabei anschaulich demonstriert, wie groß der Modernisierungsbedarf noch immer ist.
Referentin Dr. Anke Tuschek, Mitglied der Geschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) betonte dabei die Bedeutung eines modernisierten Wärmemarktes für den Klimaschutz: „32 Prozent der Heizungen in Deutschland sind älter als 20 Jahre. Nur ein Viertel der Anlagen ist auf dem Stand der Technik. Durch Modernisierung der Heizungssysteme können Energiekosten eingespart und der CO2-Ausstoß reduziert werden. Dabei bietet Contracting vor allem der öffentlichen Hand die Möglichkeit, auch bei knappen Haushaltsmitteln ihren Gebäudebestand energetisch zu sanieren und effizient zu betreiben.“