09.11.2016 - Hochwasserschutzübung
Im Neusser Stadtgebiet gibt es insgesamt 31 Hochwassertore, die bei steigendem...
... Rhein-Pegel nacheinander geschlossen werden müssen. Am Samstag, 12. November 2016, findet eine Übung zum Hochwasserschutz statt. Die Hochwasserschutz-Tore befinden sich in den Deichen und in den Hochwasserschutzmauern. Sie sind alle durchnummeriert und die Nummern entsprechen der tatsächlichen Schließfolge im Hochwasserfall. So wird das erste Hochwassertor, das Deichtor Nummer 1 in Uedesheim, bei einem Pegel von 10,10 Meter geschlossen. Am Samstag wird das Tor Nummer 13 geschlossen, welches im Hochwasserfall als 13. Tor, bei einem Neusser Pegel von 11,35 Meter geschlossen würde. Dieses Tor schließt einen Durchgang in der Hochwasserschutzmauer im Bereich des Wendersplatzes, an dem Rad-/Fußweg zur Galopprennbahn.
Das Tor besteht aus zwei Reihen von Holzdammbalken á 2,25 Meter Länge. Zur Schließung werden 16 dieser Balken, Folie, Sand und Lehm sowie etwa zehn gefüllte Sandsäcke benötigt. Die Holzdammbalken werden zunächst in die Vorrichtungen eingeführt. Anschließend wird Folie als Dichtung über die Balken gelegt, da durch die Holzdammbalken Wasser durchsickern könnte. Schließlich wird der Zwischenraum der zwei Balkenreihen mit Sand verfüllt. Die Sandsäcke dienen als Ausgleich des Weges und werden wasser- sowie landseitig des Tores platziert.
Die Übung beginnt um 9 Uhr mit der Verladung der Holzdammbalken am Bauhof der Stadt Neuss. Anschließend wird das Material zum Einsatzort gebracht und die Tore durch die Einsatzkräfte geschlossen. Die Dauer der Übung ist mit etwa vier Stunden angesetzt.
Der Hochwasserdienst der Stadt Neuss wird durch städtisches Personal durchgeführt, so werden beispielsweise im Einsatzfall die Hochwasseranlagen rund um die Uhr begangen und die Tore geschlossen. Aufgrund einer Vereinbarung hilft das Technische Hilfswerk (THW), Ortsgruppe Neuss, im Bereich der Hochwasserschutzmauer Hammfeld die Hochwassertore zu schließen und so die Stadt Neuss vor Hochwasser zu schützen.