09.01.2017 - Lukaskrankenhaus: Neue Methode für schmerzgeplagte Krebspatienten

Bei der Behandlung von Krebsmetastasen in der Wirbelsäule geht das Lukaskrankenhaus...

... einen neuen, andere Methoden ergänzenden Weg. Ein Ziel steht bei dieser „Verödung“ eindeutig im Vordergrund: „Es geht darum, bei Patienten mit schwerer Erkrankung die Schmerzen zu lindern“, sagt Gennaro Manzo, Leitender Arzt in der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie des Lukaskrankenhauses.

Die ersten schmerzgeplagten Patienten mit Metastasen in den Lendenwirbeln haben jetzt davon profitiert. Der Chirurg beschreibt, wie er helfen konnte: Mittels dünner Sonden wird an dem zuvor präzise bestimmten Bereich im Knochen Hitze abgegeben. Bei einer Temperatur von etwa 75 Grad sterben die Tumorzellen innerhalb weniger Minuten ab, sie werden „verkocht“, wie der Chirurg sagt. Die Hitze breitet sich nur in dem vorher im CT und MRT lokalisierten Bereich aus, das Rückenmark wird geschont.

Die ursprüngliche Krebserkrankung selbst wird durch den Eingriff nicht geheilt. „Doch wir können dem Patienten Schmerzlinderung verschaffen, weil der Druck auf die Nerven entfällt. Eine verbesserte Beweglichkeit folgt daraus auch“, betont Gennaro Manzo. Zudem werden Folgeerkrankungen wie Wirbelkörperbrüche hinausgeschoben oder sogar vermieden, weil in den durch die Erhitzung entstehenden Hohlraum zusätzlich Knochenzement eingespritzt wird. Erleichterung verspürt der Patient schon nach drei bis vier Tagen. Das Verfahren dieser „Thermo-Ablation“ ist komplex und erfordert genaue Planung. Er arbeite eng mit den Onkologen des Lukaskrankenhauses zusammen, erklärt Gennaro Manzo. Eine Kombination der Anwendung mit der Strahlen- und/oder Chemotherapie wird in den regelmäßigen Tumorkonferenzen genau abgesprochen.

Das Lukaskrankenhaus ist die einzige Klinik in der Region, die dieses Verfahren – eine Kassenleistung – anbietet.

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