20.01.2017 - „Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte“
Ausstellungseröffnung im Museum
500 Jahre Reformation - anlässlich dieses Jubiläums zeigt das Clemens Sels Museum im Laufe des Jahres drei Ausstellungen im Grafischen Kabinett rund um das Thema Luther und die Reformation. Den Auftakt macht am Donnerstag, 26. Januar 2017, die Präsentation „Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte“ mit Bibelillustrationen von Marc Chagall bis Walter Crane. Für die Eröffnung gilt freier Eintritt.
Luther, der für seine kritische Haltung gegenüber Bildern bis heute bekannt ist, billigte ausdrücklich die Bibelillustration. Denn sie ist nicht als „Götzendienst“ einzustufen, sondern trägt zum „Gedächtnis und besseren Verständnis“ bei. Ihm war bewusst, dass die bildende Kunst ein wirksames Mittel sein konnte, um den Menschen seiner Zeit, die noch überwiegend Analphabeten waren, den christlichen Glauben zu vermitteln und zu erklären. Wie wichtig ihm die bildliche Darstellung biblischer Geschichten war, belegt die Tatsache, dass er seine 1522 erschienene Erstausgabe des Neuen Testamentes mit Illustrationen von Lukas Cranach versehen ließ. Da das Alte Testament aber nicht nur für das Christentum, sondern auch für das Judentum hohe Bedeutung hat, vereint die Ausstellung visuelle Vorstellungen beider Religionen. Es sind Werke von Marc Chagall, Walter Crane, Gustave Doré und Julius Schnorr von Carolsfeld zu sehen. Die Ausstellung geht bis Sonntag, 26. März 2017.