10.05.2017 - Die VHS zu Gast im Hitch
Fluchtrouten und Flüchtlingscamps in Afrika
Warum begeben sich Menschen auf lebensgefährliche Fluchtrouten? Dieser Frage geht der Dokumentarfilmer Marcel Kolvenbach in seinem Film „Tarib – Die unendliche Reise“ am Montag, 29. Mai 2017, 19 Uhr, im Kino Hitch, nach. Er hat den halben Kontinent mit seiner Kamera bereist und hat den Eindruck gewonnen, dass die riskante Flucht über das Mittelmeer offensichtlich für immer mehr Menschen das kleinere Übel darstellt: ökologischer Wandel, ökonomische Krisen, wenig Lebensperspektive gerade für junge Menschen und katastrophale Zustände in Flüchtlingscamps auf den Routen nach Europa vermitteln den Menschen das Gefühl „Menschen dritter Klasse“ zu sein. So erscheint die Flucht über das Mittelmeer wie eine Verheißung.
Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR schätzt die Zahl der Flüchtlinge, die seit 2014 beim Versuch einer Überquerung des Mittelmeers starben, auf mehr als 10.000 Menschen. Die Hintergründe und Zusammenhänge wird Marcel Kolvenbach im Anschluss an den Film im Gespräch mit dem Publikum verdeutlichen.
Marcel Kolvenbach, international ausgezeichneter Dokumentarfilmemacher aus Neuss, hat selber drei Jahre in Afrika gelebt und den Kontinent bereist. Er ist Mitgründer von „United Help for Refugees e.V.“, einem Verein, der den Versuch unternimmt, Menschen vor Ort neue Perspektiven zu geben und Fluchtursachen zu bekämpfen.
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