02.08.2017 - Franzobel beim Literarischen Sommer

In seinem Roman "Das Floß der Medusa" beschäftigt sich der österreichische Autor Franzobel...

...beim Literarischen Sommer am Dienstag, 8. August 2017, um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek mit dem historischen Ereignis des Untergangs der Fregatte Medusa. Der Eintritt zu der Lesung kostet zehn Euro, ermäßigt acht Euro. Eine Anmeldung unter www.literarischer-sommer.eu ist erwünscht.

18. Juli 1816: Vor der Westküste von Afrika entdeckt der Kapitän der "Argus" ein etwa zwanzig Meter langes Floß. Was er darauf sieht, lässt ihm das Blut in den Adern gefrieren: hohle Augen, ausgedörrte Lippen, Haare, starr vor Salz, verbrannte Haut voller Wunden und Blasen. Die ausgemergelten, nackten Gestalten sind die letzten 15 von ursprünglich 147 Menschen, die nach dem Untergang der Medusa zwei Wochen auf offener See überlebt haben. Da es in den Rettungsbooten zu wenige Plätze gab, wurden sie einfach ausgesetzt. Diese historisch belegte Geschichte bildet die Folie für Franzobels epochalen Roman "Das Floß der Medusa", der in den Kern des Menschlichen zielt. Wie hoch ist der Preis des Überlebens und was bedeutet Moral in solch einer Ausnahmesituation?

Franzobel, geboren 1967 in Vöcklabruck/Oberösterreich, ist einer der populärsten und polarisierendsten österreichischen Schriftsteller. Er erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter 1995 den Ingeborg-Bachmann-Preis und 2002 den Arthur-Schnitzler-Preis. Franzobel lebt und arbeitet in Wien.

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