23.01.2018 - Zeughauskonzert

Vier Saxophone und ein Klavier machen den Besonderen Abend am Dienstag, 30. Januar 2018,...

...20 Uhr, zu einem außergewöhnlichen experimentellen „Ausreißer“ der Zeughauskonzerte im Neusser Zeughaus, Markt 42-44.

Das Signum Saxophone Quartet, das schon bei „Shakespeare goes Varieté“ in Neuss begeisterte, zaubert eine fiktive russisch-amerikanische Freundschaft aus dem Geiste der Musik hervor: Zunächst nehmen Blaž Kemperle, Erik Nestler, Alan Lužar und Guerino Bellarosa das Publikum mit zu Modest Mussorgskys Bildern einer Ausstellung, in der nun nicht allein „Das alte Schloß“, sondern alle gezeigten Objekte und Promenaden in den Klang der Saxophone getaucht sind.

Gemeinsam mit dem jungen russisch-deutschen Pianisten Michail Lifits widmet sich das Signum Quartet im Anschluss einem zweiten nationalrussischen Meisterwerk: der Tondichtung Shéhérazade von Nikolaj Rimskij-Korssakoff – dem berühmten musikalischen Traum aus 1001 Nacht.

Mit Samuel Barbers ebenso beliebtem wie schwermütigem Adagio for Strings begeben sich die vier Musiker des Signum Quartet dann von der Alten in die Neue Welt. Der langsame Satz aus dem Streichquartett op. 11, das der amerikanische „Klassiker“ während seines Studiums am österreichischen Wolfgangsee komponierte, hat sich im Laufe seiner nunmehr 80-jährigen Existenz zu einem regelrechten Selbstläufer entwickelt. Zahlreiche Filme – vom Großen Diktator bis zu Platoon – fanden darin die rechte Begleitmusik zu melancholischen Lichtspielszenen, und selbst die Pop-Musik konnte sich der ausdrucksvollen, tief empfundenen Traurigkeit dieses Stückes nicht entziehen, das beim Besonderen Abend im Neusser Zeughaus den intensiven, willkommenen Ruhepunkt vor der letzten offiziellen Nummer des Programms markiert: George Gershwins extrovertierter, explosiver, exorbitanter Rhapsody in Blue.

Das Konzert beginnt um 20 Uhr, um 19.15 Uhr gibt Dr. Matthias Corvin eine Einführung. Einzelkarten können an den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Karten-Hotline unter 02131/52699999 oder über das Internet unter www.zeughauskonzerte.de bestellt werden (zuzüglich Servicekosten).
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Weitere Informationen zu den Künstlern:

 Signum Saxophone Quartet

Mit jugendlicher Energie, überzeugendem Talent und ausgefallenen Ideen bringt das SIGNUM saxophone quartet seit einigen Jahren frischen Wind in die europäischen Konzertsäle und Festivals. Ob an der Carnegie Hall NY oder auf den Schnee bedeckten Berggipfeln der italienischen Dolomiten spielend, die Experimentierfreude und Vielseitigkeit der SIGNUMs spiegelt sich sicherlich nicht nur in ihren originellen Programmen wider. Die vier jungen Musiker sind in klassischen Quartett Formationen zu hören, und kreieren gleichzeitig immer wieder spannende, nie gesehene Kollaborationen und Klänge.

Gegründet 2006 in Köln, besteht das SIGNUM saxophone quartet heute aus Blaž Kemperle (Sopran-Saxophon), Erik Nestler (Alt-Saxophon), Alan Lužar (Tenor-Saxophon) und Guerino Bellarosa (Bariton-Saxophon). Nach Preisen bei internationalen Wettbewerben u. a. in Lugano und Berlin spielt SIGNUM mittlerweile in Konzertsälen und bei Festivals in Europa und der ganzen Welt; im Jahr 2013 folgte das Debüt an der Carnegie Hall Nes York. Eine besondere Auszeichnung war die Ernennung zu „ECHO Rising Stars 2014/2015“ durch die European Concert Hall Organisation (ECHO) und die Einladung in die wichtigsten Konzertsäle Europas.

Die „Signums“ sind in Neuss durch ihre Klangwanderung in Hombroich und die Mitwirkung im letztjährigen „Shakespeare goes Varieté“ im Globe in bester Erinnerung. Für ihre russisch-amerikanische Klangwanderung werden sie von Michail Lifits verstärkt.

„Wir sind vier leidenschaftliche Menschen und Musiker, die in der Musik jegliche Grenzen sprengen und so viele Menschen wie möglich glücklich machen wollen“, auf diese Formel bringen es die vier Saxophonisten!

Michail Lifits

„Beglückende Klangfarbenfreudigkeit“ schwärmt die Frankfurter Allgemeine Zeitung über das Klavierspiel des jungen Pianisten Michail Lifits, der mit seiner hinreißenden Musikalität die internationale Aufmerksamkeit auf sich zieht. In umjubelnden Solorezitalen auf den großen Konzertpodien und als versierter Kammermusiker berührt sein “durchgeistigter, beinahe weise anmutender Ton” (Süddeutsche Zeitung) das Publikum und die Fachpresse weltweit.

Höhepunkte seiner aktuellen Konzerttätigkeit sind Konzerte mit dem Münchener Kammerorchester, die Wiedereinladung zu den Münchner Symphonikern, Débuts mit der NDR Radiophilharmonie Hannover unter Andrew Manze, dem Orchestra of Valencia und dem Orchestra dell'Arena di Verona sowie Auftritte beim Kissinger Sommer Festival, bei den Schwetzinger SWR Festspielen, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Bürgenstock Festival, dem Festival de l’Eupau und den Salzburger Festspielen.

Den Gewinner des 57. Internationalen Klavierwettbewerbs Ferrucio Busoni führten zahlreiche Konzerte unter anderem in die Carnegie Hall und das Lincoln Center in New York, die Wigmore Hall in London, die Philharmonie Berlin, den Herkulessaal und die Philharmonie in München, die Laeszhalle Hamburg, den Sala Verdi in Mailand, die Tonhalle Zürich, das Concertgebouw Amsterdam, das Palais des Beaux-Arts in Brüssel.

Als Solist gastierte Michail Lifits mit vielen renommierten Orchestern wie dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Residenzorchester Den Haag unter Lawrence Foster, dem Philharmonischen Orchester Heidelberg, dem Haydn Orchester Bozen unter Alain Lombard, den Moscow Soloists unter Yuri Bashmet, dem Philharmonischen Orchester Erfurt, dem Orchestra del Teatro Verdi di Trieste, L’Orchestre International de Genève, dem Orchestra Sinfonica Siciliana di Palermo, den Münchener Symphonikern und dem Münchener Kammerorchester.

Lifits ist ein gern gesehener Gast auf namhaften internationalen Festivals. Hierzu zählen z.B. das Verbier-Festival, Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, Rheingau Musikfestival, Festival Pianistico Internazionale di Brescia e Bergamo, Festival d’Auvers-sur-Oise, Annecy Festival, Kissinger Sommer, Klavier-Festival Ruhr, Festival Mitte Europa, Schwetzinger SWR Festspiele, Nymphenburger Sommerfestival, Bergen International Festival, Menuhin Festival Gstaad, BBC Proms.

Neben seiner umfangreichen solistischen Tätigkeit ist Michail Lifits ein ebenso leidenschaftlicher wie auch gefragter Kammermusiker. Er musiziert regelmäßig zusammen mit renommierten Künstlern wie Vilde Frang, Nicolas Altstaedt, Steven Isserlis, Marie-Elisabeth Hecker, Veronika Eberle, Alexandra Conunova und Nils Mönkemeyer. In 2016 war er gemeinsam mit Vilde Frang auf Tourneen in den USA, Kanada und Japan sowie im Klaviertrio mit Corina Belcea und Antoine Lederlin europaweit zu hören.

Seit 2011 ist Michail Lifits Exklusivkünstler bei Decca Classics. Seine 2012 erschiene Debüt-CD mit Klaviermusik von W.A.Mozart erhielt ausnahmslos hervorragende Besprechungen und wurde von mehreren führenden Klassikmagazinen und Radiosendern als „CD des Monats” ausgezeichnet. Anfang 2015 wurde seine zweite Aufnahme mit Klaviersonaten von Schubert veröffentlicht, die den Auftakt seiner Gesamteinspielung des Klavierwerks von Schubert bildet. Diese Aufnahme rief sowohl beim Fachpublikum als auch bei zahlreichen Journalisten enthusiastische Reaktionen hervor und gilt seither als Referenzaufnahme innerhalb der jüngeren Pianisten-Generation.

Geboren in 1982 in Taschkent (Usbekistan), übersiedelte Michail Lifits als 16-jähriger nach Deutschland und lebt seitdem in Hannover, einer Stadt, der er sich künstlerisch und kulturell sehr verbunden fühlt. An der dortigen Hochschule für Musik und Theater studierte er in den Meisterklassen von Karl-Heinz Kämmerling und Bernd Goetzke. Prägende künstlerische Einflüsse erhielt er darüber hinaus im Aufbaustudiengang bei Boris Petrushansky an der Internationalen Klavierakademie Incontri col Maestro in Imola (Italien). Seit 2014 ist Michail Lifits „Steinway Artist“.