09.02.2018 - Heimat: Musik
Fachtag des Landesverbandes der Musikschulen zu Projekten und Angeboten mit Geflüchteten im Romanuem
Die Musikschule Neuss ist Gastgeber des ersten Fachtags „Heimat: Musik“ des Landesverbandes der Musikschulen zu Projekten und Angeboten mit Geflüchteten. Holger Müller, Leiter der Musikschule der Stadt Neuss, lädt die Fachkräfte der Musikschulen und alle Interessierten aus Nordrhein-Westfalen ein, sich am Freitag, 16. Februar 2018, 9.30 bis 17 Uhr im Pauline-Sels-Saal des Romaneum, Brückstraße 1, Neuss über die Möglichkeiten der Integration durch kulturelle Bildung auszutauschen. Auf dem Programm stehen zunächst zwei Fachvorträge zu den Themen „Umgang mit belasteten und traumatisierten Menschen“ von Eike Leidgens, Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum, und „Musik zum Spracherwerb und zur Identitätsfindung“ von Prof. Dr. Dorothee Barth, Universität Osnabrück. Das anschließende Workshop-Angebot umfasst die Bereiche Musikalische Lernbegleitung im Spracherwerb für Ankommende, Interkulturelle Kommunikation und Elternarbeit und eine interkulturelle Musikwerkstatt. Zwei Gruppen aus den Musikschulen Herten und Siegen werden einen musikalischen Einblick in die Arbeit ihrer geförderten Projekte geben. Eine Projektbörse, unter anderem mit Ständen von Musikschulen, den Flüchtlingsprojekten des Landesmusikrats NRW und der Landesmusikakademie Heek bietet Informations- und Austauschmöglichkeiten. Abschließen wird der Fachtag mit einer Gesprächsrunde, zum Thema: „Nachhaltigkeit der Projekte mit Geflüchteten an Musikschulen – Teilhabe, Konzepte und Finanzierung“.
Anmeldungen nimmt der Landesverband der Musikschulen in NRW e.V., Breidenplatz 10, Düsseldorf, Telefon: 0211/251009, E-Mail: kontakt@lvdm-nrw.de, entgegen.
Die öffentlichen Musikschulen in NRW bieten an zahlreichen Standorten musikalische Projekte für Flüchtlinge an und sind ein verbindender Faktor zwischen den Institutionen vor Ort. Das Engagement der Musikschulen in NRW, Geflüchtete mit Willkommens- und Musizierangeboten in ihre Arbeit einzubinden, ihnen unsere Musik nahe zu bringen und ebenso die ihre kennenzulernen, ist ein wichtiger Grundstein in den Kommunen, um das Zusammenleben mit den Neubürgern erfolgreich zu gestalten. Die Musikschulen sind Brückenbauer zwischen den Kulturen und ermöglichen das gegenseitige Kennenlernen. Sie tragen mit positiven und gemeinschaftlichen Erlebnissen aktiv zum Gelingen der Integration bei.
Der Landesverband der Musikschulen in NRW (LVdM) fördert, finanziert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, zahlreiche Projekte und Angebote für Geflüchtete an Musikschulen. Insgesamt stellte das Land NRW für die Jahre 2017 und 2018 798.000 Euro zur Verfügung, um neben den Projekten vor Ort auch Fortbildungen, Workshops, ein Curriculum zur Unterstützung des Spracherwerbs durch Musik, regionale Austauschplattformen und Tagungen für die interkulturelle Arbeit mit Geflüchteten anzubieten.
Der Landesverband der Musikschulen in NRW e.V. (LVdM NRW) vertritt die Interessen von Städten, Kreisen, Gemeinden, Zweckverbänden und Vereinen, die Träger von gemeinnützigen Musikschulen sind oder mehrheitlich an einer Musikschule mit eigener Rechtspersönlichkeit beteiligt sind. An den 159 Mitgliedsschulen werden rund 328.000 Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen von über 8.000 Lehrerinnen und Lehrern ausgebildet. Damit stellt Nordrhein-Westfalen einen der größten Landesverbände im Verband deutscher Musikschulen (VdM), in dem bundesweit 920 öffentliche Musikschulen zusammengeschlossen sind.