16.07.2018 - Lukaskrankenhaus
Diabetes-Schulung der besonderen Art
Sie heißen Selwana, Aminata und Melika, sind zwischen sieben und elf Jahre alt und haben Diabetes. Für eine Woche waren sie jetzt stationär in der Kinderklinik des Lukaskrankenhauses – für einen Klinikaufenthalt der besonderen Art. „Gruppenschulung“ heißt das Projekt, doch ist es angereichert mit Sport und Kochen, Ausflügen und Kunstaktionen. „Für ein Krankenhaus ist es schon ziemlich cool“, meint denn auch Amitha (11).
Bewusst wendet sich diese (Nach-) Schulung durch speziell ausgebildete Schwestern, eine Erzieherin und die Diabetologin des Lukaskrankenhauses an die Betroffenen selbst. „Es geht darum, die Kinder stark zu machen. Sie wissen schon viel, wir vermitteln noch mehr oder frischen ihr Wissen auf. Und außerdem erleben die Mädchen in dieser Gruppe, dass sie keine Außenseiter sind. Sie schließen Freundschaften“, sagt Oberarzt Dr. Thomas Glatzel.
Das ist unübersehbar. Gute Laune ist angesagt, ob bei der Olympiade auf dem Krankenhaus-Außengelände, beim Pizza-Backen, dem Erproben des Kletterparks an der Skihalle oder dem Mädchen-Schnack auf den beiden Zimmern, die die Gruppe belegt hat. Dass es wichtig ist zu wissen, wieviel Zucker sich in diversen Lebensmitteln versteckt, muss man Anna, Milena und den anderen nicht erklären. Aber wieviel ist es wirklich? Wie erkenne ich beim Sport die Warnsignale der Unterzuckerung? Wie oft muss ich messen?
„Dieses Angebot mit seinen vielfältigen Aktivitäten ist wirklich eine Stärke unserer Kinderklinik“, sagt Dr. Glatzel. Die Mädchen sind von der Schule freigestellt, die Krankenkasse finanziert die Aktion. Cool, würde Amitha sagen.