25.10.2018 - Damenstift-Platz
Neue Platzfläche auf dem ehemaligen Münsterschulareal
Auf dem Areal der ehemaligen Münsterschule soll neben den neuen Häusern, zwischen der Quirinusstraße und der Fußgängerbrücke zum Kopfgebäude am Hafenbecken 1, ein neuer Platz entstehen. Eine entsprechende Beschlussempfehlung wird kommenden Mittwoch in den Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung und anschließend in die Novembersitzung des Rates eingebracht.
Der neue Stadtplatz entsteht gegenüber der Einmündung der Straße „Münsterplatz“ bis zu Fußgängerbrücke über die Batteriestraße. Er löst den provisorischen Weg ab, den die Stadt zur „stadtseitigen“ Erschließung des Kopfgebäudes gebaut hatte. Der Platz ist ein Städtebauförderungsprojekt des Landes innerhalb der „östlichen Innenstadt“. Die Fördersumme beläuft sich auf rund 240.000 Euro. Benannt wird der Platz nach dem vom 13. Jahrhundert bis zur Säkularisation bestehenden adligen Damenstift St. Quirin. Im Norden wird der Platz von der Neubebauung und im Süden von einer kleinen Grünfläche gerahmt. Der neue Damenstift-Platz gibt eine neue Blickachse zwischen dem Hafen und dem Quirinus Münster in ost-westlicher Richtung frei.
Angepasst an die Fassadengestaltung der Neubebauung sowie auf die in der Umgebung verwendeten Materialien bekommt der Platz eine Oberfläche aus Grauwacke und wird durch Bänder aus Granit gegliedert. Diese werden auf das Raster der Fassade der Neubebauung abgestimmt. Für einen barrierefreien Ausbau des Staßenraumes für visuell gehandicapte Personen, soll parallel zum Gebäude, in der Achse der Brücke, ein Leitstreifen wie am Freithof eingebaut werden. Richtungswechsel werden durch Naturstein-Noppenplatten dargestellt. Entlang der Grünfläche begrenzen sogenannte „Neusser Lichtbänke“ aus Beton in Basaltoptik mit LED Technik den Platz im Süden. Der östliche Bereich der Platzfläche wird durch eine Intarsie im Boden gequert, die den Verlauf der Immunitätsmauer nachzeichnet. In diesem Bereich soll über das stadthistorische Informationssystem „Neuss historisch“ die Geschichte des Stiftsbezirks und der Immunitätsmauer vermittelt werden.
Entlang der Stadtmauer, zwischen dem Damenstift-Platz, beziehungsweise der Fußgängerbrücke, und dem Glockhammer entsteht darüber hinaus ein neuer Fußweg – zukünftig „Auf dem Ufer“ genannt. Dieser neue Verbindungsweg ist die Fortsetzung des sogenannten Stadtmauerweges entlang und oberhalb der ehemaligen Neusser Stadtkante. Er verbindet den Glockhammer mit dem Freithof und erschließt gleichzeitig die neuen Wohngebäude.