10.04.2019 - Rotary Club Neuss, Stadtwerke und Neusser Schwimmverein bauen Schwimmförderung weiter aus

Das vor vier Jahren von den Stadtwerken Neuss, dem Stadtsportverband und dem Ausschuss für den Schulsport im Rhein-Kreis Neuss gestartete Pilotprojekt „Jedes Kind muss schwimmen lernen“ wächst weiter. Dank der finanziellen Unterstützung des Rotary Club Neuss kann der begleitete Schwimmunterricht für Grundschüler jetzt auch im Konradbad in Gnadental angeboten werden. Das Lehrschwimmbecken wird vor allem von Grundschulen aus dem Neusser Süden regelmäßig besucht. Insgesamt 40 Schulklassen kommen in diesem Schulhalbjahr ins Konradbad. Die Lehrkräfte erhalten beim Unterricht fachkundige Unterstützung durch Überleiterinnen, welche der Neusser Schwimmverein zur Verfügung stellt. Durchschnittlich 60 Grundschulklassen pro Woche erhalten bereits seit zwei Jahren im Südbad, Nordbad und Stadtbad beim Schwimmunterricht Unterstützung durch Fachpersonal der Stadtwerke Neuss. Um diese Unterstützungsleistung anbieten zu können, hatte die Bäder-Tochter der Stadtwerke speziell Personal eingestellt.

Rotary Club Neuss hilft
„Nachdem ich durch Medienberichte auf die brisante Situation der Schwimmfähigkeit von Grundschulkindern in Deutschland aufmerksam geworden bin, wollte ich helfen. Durch den privaten Kontakt zum ehemaligen Schwimm-Bundestrainer Henning Lambertz, der auch Schirmherr des Neusser Pilotprojekts ist, war dann der Kontakt zu den Verantwortlichen des Vereins und der Stadtwerke Neuss schnell hergestellt“, erklärt Dr. Achim Breuer, Präsident des Rotary Club Neuss die Beweggründe für sein Engagement. Durch die Unterstützung des Rotary Club mit einem geplanten Betrag von 25.000 Euro war es nun möglich, die Finanzierung von drei Übungsleiterinnen des Neusser Schwimmvereins sicherzustellen. „Unser Projekt ist auf Nachhaltigkeit angelegt. Wir möchten durch unsere Unterstützung dazu beitragen, dass die Schwimmförderung von Kindern auf Dauer in Neuss erhalten bleibt“, ergänzt Dr. Achim Breuer. Die Übungsleiterinnen gewährleisten nun über die Woche verteilt, dass alle Grundschulklassen im Konradbad in den Genuss des begleiteten Unterrichts im und am Becken kommen.

Begleiteter Unterricht ist wichtig
Judith Sleziona ist eine der am Grundschulprojekt beteiligten Übungsleiterinnen des Neusser Schwimmvereins. Die angehende Mutter ist seit Februar aktiv im Projekt Konradbad dabei. „Die Kinder profitieren davon, dass nicht nur eine weitere Fachkraft sondern gleichzeitig auch eine Bezugsperson anwesend ist. Das hilft deutlich die Ängste der Nichtschwimmer abzubauen. Aber auch die Lehrer profitieren. Sie nehmen von uns Übungsleitern sowohl spielerische Elemente als Anregung mit wie auch Tipps zum Techniktraining“, stellt Judith Sleziona zufrieden fest.
Volle Unterstützung erfährt der begleitete Grundschulschwimmunterricht auch von Siegfried Willecke. Der Vorsitzende des Neusser Schwimmvereins unterstützt alle Maßnahmen zur Verbesserung der Schwimmfähigkeit. „Kinder sollen schwimmen lernen. Für uns als Verein ist ein solches Projekt natürlich auch der Einstieg um frühzeitig Talente für den Sport zu sichten“, so Willecke.

„Jedes Kind muss schwimmen lernen!“
Die Initiative wurde ins Leben gerufen, weil Grundschüler oft unsicher schwimmen oder gar die Grundschule verlassen, ohne Schwimmen zu können. „Aufgrund der positiven Resonanz bereits im ersten Jahr fiel die Entscheidung, das Projekt fortzuführen und auszuweiten. Die Grundschulklassen werden in Gruppen aufgeteilt. So können die jeweiligen Lehrer und die Stadtwerke-Schwimmmeister besser auf die unterschiedlichen Schwimmfähigkeiten der Schüler eingehen“, erläutert Stadtwerke-Bäder-Betriebsleiter Alexander Bride.