08.05.2019 - Bürgermeister diskutiert mit „Fridays for Future“
Breuer lädt die Schülerinnen und Schüler zum Klima-Camp ein
Ausbau des Radwegenetzes, neue Formen der Energiegewinnung, verbesserter und günstigerer ÖPNV, Abfallentsorgung und –vermeidung: Mit vielen Ideen und Forderungen waren die Schülerinnen und Schüler des Neusser Ablegers der „Fridays for Future“-Bewegung ins Rathaus gekommen. Bürgermeister Reiner Breuer, Umweltdezernent Dr. Matthias Welpmann und Stadtwerke-Geschäftsführer Ekkehard Boden diskutierten mit den Jugendlichen und stellten dar, welche Anstrengungen die Stadt schon heute in Sachen Klimaschutz und Klimaanpassung unternimmt. „Wir tun in Neuss schon einiges für die Verkehrs- und Energiewende und stellen uns auf den Klimawandel ein, der vermehrt Hitzeperioden und Starkregenereignisse mit sich bringt. Aber natürlich ist noch Luft nach oben“, stellte Breuer fest.
Der Themenbereich Verkehr war den jungen Neusserinnen und Neussern ein besonderes Anliegen. Mehr und bessere Radwege, eine möglichst Autofreie Innenstadt und eine bessere Taktung des ÖPNVs mit einem einfacheren Tarifmodell wurden intensiv diskutiert. Breuer wies darauf hin, dass „in der Vergangenheit eine autogerechte Stadt geplant wurde. Wir wollen eine menschengerechte Stadt schaffen.“ Dies setzte jedoch einen Prozess des Umdenkens voraus, bei dem man die Menschen mitnehmen müsse: „Wir können nicht von heute auf morgen den motorisierten Individualverkehr abschaffen.“
Der jetzt stattgefundene Diskurs soll nur ein erster Aufschlag sein. Breuer lud die Aktivistinnen und Aktivisten ein, gemeinsam mit der Stadtverwaltung und anderen Interessierten aus der Stadtgesellschaft bei einem Klima-Camp tiefer in die Themen einzutauchen und die möglichen Maßnahmen in Neuss weiter zu diskutieren. „Wir wollen die Ideen der Schülerinnen und Schüler aufgreifen. Das hier wird keine Eintagsfliege sein“, versicherte Breuer.