03.07.2019 - Internationale Tanzwochen
Neue Saison 2019/2020
Auch in der kommenden Saison erfüllen die Internationalen Tanzwochen Neuss ihren Anspruch, mit sechs höchstkarätigen Vorstellungen einen Querschnitt der aktuellen Tanzszene auf die Bühne der Neusser Stadthalle zu bringen. Und aktueller als in dieser Spielzeit wird die traditionsreiche Reihe nicht werden können, denn das Donlon Dance Collective, das am Mittwoch, 27. Februar 2020, in Neuss gastiert, ist erst vor kurzem in Berlin von der gefeierten irischen Choreographin Marguerite Donlon ins Leben gerufen worden.
Während dieses attraktive Kollektiv seine erste Tournee überhaupt unternimmt, sind die beiden anderen Neusser „Debütanten“ längst keine Neulinge mehr: das römische Spellbound Contemporary Ballet und das Aspen Santa Fe Ballet, die mit ihren Auftritten am 28. September 2019 und am 31. März 2020 das neue Programm der Internationalen Tanzwochen umklammern.
Der Auftakt des Spellbound Contemporary Ballet ist so italienisch, wie man es sich nur wünschen kann. Mauro Astolfi, der Gründer und Leiter der Truppe, präsentiert bei dem ersten Neusser Gastspiel seine überaus erfolgreichen Rossini Overtures sowie das brandneue Vivaldi Project, eine Auftragsarbeit des Luxemburger Choreographen Jean-Guillame Weis.
Die niederländische Company Introdans zeigt am Freitag, 22. November 2019, unter dem Motto „The Battle drei Choreographien“, die sich zum 75. Jahrestag der Schlacht um Arnheim auf mitreißende Weise mit den Themen Energie, Kampf und Kraft auseinandersetzen. Am Anfang steht Robert Battles The Hunt („Die Jagd“), die mit einem neuen Stück des Spaniers Cayetano Soto und dem faszinierenden „Qutb“ des Marokkaners Sidi Larbi Cherkaouis in energetischen Wettstreit treten, bevor José Limons Klassiker „Missa Brevis“ zu der Musik des Ungarn Zoltán Kodály einen friedlichen Neubeginn symbolisieren.
Seinen originellen Humor verbreitet der Publikumsliebling Eric Gauthier mit seiner Company am Montag, 2. Dezember 2019. Auch er hat die Stücke des Abends unter einem Motto zusammengefasst: In „Classy Classics“ werden Arbeiten von Cayetano Soto, William Forsythe, Marco Goecke und Eric Gauthier selbst miteinander in raffinierte Beziehung gesetzt, bis schließlich Ohad Naharins berühmte „Decadance“ ihrem vieldeutigen Titel als permanent changierende Collage Rechnung trägt. Die erstklassigen Klassiker der Musik reichen derweil von Ludwig van Beethoven bis zu Jonny Cash...
Ein gern gesehener Gast bei den Internationalen Tanzwochen ist auch das Malandain Ballet aus dem französischen Biarritz, das das neue Jahr am 22. Januar 2020 mit einem tief empfundenen, verzaubernden „Tanz-Oratorium“ begrüßt: Zur Gioacchino Rossinis Messa di Gloria erzählt der abendfüllende Noé („Noah“) den Mythos von der Sintflut und dem Neubeginn, der möglich war, nachdem die Wasser wieder gefallen waren.
Rund fünf Wochen später, am Donnerstag, 27. Februar 2020, macht dann – wie bereits angekündigt – Marguerite Donlons „Dance Collective“ bei seiner Premieren-Tournee in Neuss Station: Die irische Künstlerin stellt zwei ihrer Choreographien vor: „Ruff Celts“ zu den Klängen des Österreichers Sam Auinger sowie die „Heroes“ mit der Musik von David Bowie, eine witzige, ironische, vielleicht typisch weibliche Sicht auf das Naturphänomen mit Namen „Mann“.
Am Dienstag, 31. März 2020, endet die Spielzeit mit dem ersten Neusser Gastspiel des „Aspen Santa Fe Ballet“ und drei ebenso innovativen wie unwiderstehlichen Arbeiten: Nicolo Fontes „Where We Left Off“, Alejandro Cerrudos „Silent Ghost“ und Jorma Elos „1st Flash“ setzen zu einem ungewöhnlichen musikalischen Spektrum – von Jean Sibelius bis zu Nat King Cole – einen magischen, sehr poetischen Schlusspunkt hinter die neue Saison der Internationalen Tanzwochen. Veranstaltungsort ist die Stadthalle Neuss, Selikumer Str. 25.
Abonnements können bis Samstag, 3. August 2019, beim Kulturamt Neuss schriftlich bestellt werden (kulturamt@stadt.neuss.de). Tickets zu den Tanzwochen sind ab Dienstag, 3. September 2019, über die Karten Hotline unter 02131/52699999 oder online unter www.tanzwochen.de erhältlich (zuzüglich Versandkosten und zwölf Prozent Vorverkaufsgebühr).