05.09.2019 - Mit Fritz und Luzie durch die Neusser Stadtgeschichte
In „Der Vergangenheit auf der Spur“ bringt Autorin Lotte Sturm den Neusser Kindern ihre Heimatstadt näher
Wie nannten die Römer Neuss und welche Obst- und Gemüsesorten brachten Sie mit nach Neuss? Wie sah das alte Neusser Stadtwappen aus? Was lernten die Kinder vor 150 Jahren in der Schule? Antworten auf diese Fragen gibt „Der Vergangenheit auf der Spur“, das neu erschienene Geschichtsbuch für Kinder von Lotte Sturm, herausgegeben vom Stadtarchiv Neuss und dem Clemens Sels Museum Neuss. „Damit möchten wir den Kindern helfen, die Stadtgeschichte kennenzulernen und sich mit der Stadt zu identifizieren, in der sie aufwachsen“, so Bürgermeister Reiner Breuer.
Auf 91 reich bebilderten Seiten wird die Neusser Stadtgeschichte dargelegt, von den Römern bis in die Neuzeit. „Uns war es wichtig, die Kinder dabei in ihrer Lebenswirklichkeit abzuholen und so anzusprechen, dass ihr Interesse geweckt wird“, erläutert Dr. Christiane Zangs, Schul- und Kulturdezernentin der Stadt Neuss. Begleitet werden die jungen Leserinnen und Leser von Fritzi Pfiffig und Luzie Praktisch. Die beiden tauchen nach jedem Kapitel auf und helfen dabei, das Gelesene zu vertiefen. Während Fritzi pfiffige Fragen zum Inhalt stellt, gibt Luzie praktische Tipps, was man davon selbst machen könnte: Kinderspiele aus der jeweiligen Zeit, Koch- und Backrezepte oder Entdeckungsreisen durch Neuss gehören zu ihrem Repertoire.
Das Buch ist für den Sach- und Geschichtsunterricht der dritten bis sechsten Klassen konzipiert und wird allen Neusser Schulen kostenlos zur Verfügung gestellt. Die restlichen Exemplare der 3.000 Stück zählenden Auflage sind im Neusser Buchhandel, an der Tourist-Info sowie im Stadtarchiv und im Museum zum Preis von 9,80 Euro erhältlich. Auch die Stadtbibliothek erhält Exemplare für die Ausleihe. Co-Autorin und –Autor der Neusser Künstlerin und ehemaligen Museumspädagogin Lotte Sturm sind Dr. Annekatrin Schaller vom Stadtarchiv und Dr. Carl Pause vom Museum. Beteiligt waren außerdem zwei Grundschullehrerinnen aus Neuss. „Bei den Schulen bestand ein Bedarf an einer kindgerechten Aufarbeitung der Neusser Stadtgeschichte“, berichtet Schaller, die betont: „Den Inhalt haben wir auf das Curriculum des Sach- und Geschichtsunterrichts abgestimmt.“ Dabei stellte es die beiden vor eine Herausforderung, ihre gewohnte wissenschaftliche Schreibweise abzuschwächen. „Wir mussten uns schon umstellen und unsere Sprache anpassen“, so Pause.
Seine Realisierung verdankt „Der Vergangenheit auf der Spur“ der finanziellen Unterstützung der Jubiläumsstiftung der Sparkasse Neuss und der Kinderstiftung „Lesen bildet“. Ulrike Mölder, stellvertretende Vorsitzende der Kinderstiftung, ist begeistert vom Buch: „Lesen und Bildung sind unsere Anliegen, welches Projekt hätte dazu besser passen können?“