01.10.2019 - Zeughauskonzerte Neuss 2019/2020
Vilde Frang & Michail Lifits
Zur Themenwoche „Heimat. Europa!“ gehört das zweite Zeughauskonzert 2019/2020 am Donnerstag, 10. Oktober 2019, um 20 Uhr im Zeughaus Neuss, Markt 42-44. Zu Gast sind die Norwegerin Vilde Frang und der Usbeke Michail Lifits, die beide zu den bemerkenswertesten Musikern der jüngeren Generation gehören und von ihrer Wahlheimat Deutschland aus international konzertieren.
Vilde Frang und Michael Lifits werden gern als ein musikalisches Traumpaar bezeichnet – sehr zu recht, wie sie mit ihrem Sonaten Recital demonstrieren werden: Um 20 Uhr spielen Vilde Frang und ihr Klavierpartner die beseelte erste Sonate von Johannes Brahms, gefolgt von der großen Fantasie C dur von Franz Schubert, die zu dem Schönsten gehört, was für diese Besetzung geschrieben wurde. Nach der Pause erklingt dann die 1921 entstandene erste Violinsonate von Béla Bartók, die Einflüsse aus ungarischer und rumänischer Volksmusik mit avancierter Rhythmik und Harmonik verbindet.
Die Einführung beginnt um 19.15 Uhr durch Musikwissenschaftler Dr. Matthias Corvin.
Vilde Frangs profunde Musikalität und ihre außergewöhnliche und individuelle Künstlerschaft haben sie zu einer der heute führenden jungen Künstlerinnen gemacht. Schon 2012 wurde Vilde Frang einstimmig mit dem ‚Young Artists Award‘ der Credit Suisse ausgezeichnet, was ihr Debüt mit den Wiener Philharmonikern unter Bernard Haitink beim Lucerne Festival zur Folge hatte.
Vilde Frang ist als Exklusivkünstlerin bei Warner Classics unter Vertrag. Ihre Aufnahmen haben zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Edison Klassiek Award, den Classic BRIT Award, den Diapason d’Or, den Deutschen Schallplattenpreis und den Gramophone Award in der Kategorie Konzert für ihre Aufnahme der Violinkonzerte von Korngold und Britten.
In Norwegen geboren, engagierte Mariss Jansons Vilde Frang bereits mit zwölf Jahren für ihr Debüt mit dem Oslo Philharmonic Orchestra. Sie studierte unter anderem am Barratt Due Musikkinstitutt in Oslo, mit Kolja Blacher an der Musikhochschule in Hamburg und mit Ana Chumachenko an der Kronberg Akademie und der Musikhochschule München. Außerdem hat sie 2007 als Gewinnerin eines Stipendiums des Borletti Buitoni Trusts mit Mitsuko Uchida gearbeitet. Von 2003 bis 2009 war sie Stipendiatin der Anne Sophie Mutter Stiftung. Vilde Frang musiziert auf einer Geige von Jean Baptiste Vuillaume von 1866.
„Beglückende Klangfarbenfreudigkeit“ schwärmt die Frankfurter Allgemeine Zeitung über das Klavierspiel des jungen Pianisten Michail Lifits, der mit seiner hinreißenden Musikalität die internationale Aufmerksamkeit auf sich zieht. In umjubelnden Solorezitalen auf den großen Konzertpodien und als versierter Kammermusiker berührt sein “durchgeistigter, beinahe weise anmutender Ton” (Süddeutsche Zeitung) das Publikum und die Fachpresse weltweit.
Michail Lifits wurde 1982 in Taschkent (Usbekistan) geboren, siedelte als 16 jähriger nach Deutschland über und lebt seitdem in Hannover. An der dortigen Hochschule für Musik und Theater studierte er in den Meisterklassen von Karl Heinz Kämmerling und Bernd Goetzke. Prägende Einflüsse erhielt er darüber hinaus im Aufbaustudiengang bei Boris Petrushansky an der Internationalen Klavierakademie Incontri col Maestro in Imola (Italien). Seit 2014 ist Michail Lifits „Steinway Artist“.
Den Gewinner des 57. Internationalen Klavierwettbewerbs „Ferrucio Busoni“ führten zahlreiche Konzerte unter anderem in die Carnegie Hall und das Lincoln Center in New York, die Wigmore Hall in London, die Philharmonie Berlin, den Herkulessaal und die Philharmonie in München, die Laeiszhalle Hamburg, die Sala Verdi in Mailand, die Tonhalle Zürich, das Concertgebouw Amsterdam und das Palais des Beaux Arts in Brüssel.
Neben seiner umfangreichen solistischen Tätigkeit ist Michail Lifits ein ebenso leidenschaftlicher wie gefragter Kammermusiker. Er musiziert regelmäßig zusammen mit herausragenden Künstlern wie Vilde Frang, Nicolas Altstaedt, Steven Isserlis, Marie Elisabeth Hecker, Veronika Eberle, Alexandra Conunova und Nils Mönkemeyer. Seine 2012 erschienene Debüt CD mit Klaviermusik von Mozart erhielt ausnahmslos hervorragende Besprechungen und wurde von mehreren Klassikmagazinen und Radiosendern als „CD des Monats“ ausgezeichnet. Anfang 2015 wurde seine zweite Aufnahme mit Klaviersonaten von Schubert veröffentlicht, die den Auftakt seiner Gesamteinspielung des Klavierwerks von Schubert bildet. Lifits´ neue CD, die Préludes op. 34 und das Quintett op. 57 von Schostakowitsch, wurde im April 2017 veröffentlicht; auch sie löste sowohl beim Fachpublikum als auch bei zahlreichen Journalisten begeisterte Reaktionen aus.
Einzelkarten können an den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Karten-Hotline unter 02131-5269 9999 oder über das Internet unter www.zeughauskonzerte.de bestellt werden (zuzüglich Servicekosten).