20.12.2019 - Stadt vergibt Heimatpreis 2019
Bürgermeister Reiner Breuer hat am Abend den neuen Heimatpreis der Stadt Neuss erstmalig verliehen. In feierlicher Atmosphäre ehrte Breuer drei der insgesamt 24 eingereichten Projekte. Der erste Preis, dotiert mit 3.750 Euro, ging an die Interkulturellen Projekthelden. Jeweils zweitplatziert mit einem Preisgeld von je 1.875 Euro waren der Norfer Heimatverein und der Arbeitskreis Nikolausmarkt des Initiativkreises Nordstadt. Sichtlich bewegt nahmen die Preisträger ihren individuell gravierten Pokal entgegen.
Die Stadt belohnt mit dem Heimatpreis lokales ehrenamtliches Engagement, das zur Schaffung, Stärkung und zum Erhalt des Heimatgedankens auf lokaler oder gesamtstädtischer Ebene beiträgt.
Mit allen Geehrten führte Bürgermeister Rainer Breuer ein kleines Interview und stellte die Preisträger und ihre Projekte vor.
Die Interkulturellen Projekthelden starteten 2012 als Jugendinitiative. Aktuell bauen sie ein offenes Jugendzentrum für alle Jugendlichen auf und organisieren unter anderem freizeitpädagogische Aktivitäten und außerschulische Bildungsangebote sowie Projekte aus den Bereichen bildenden Kunst, Musik, Film und Theater.
Der Norfer Heimatverein wurde 2004 gegründet und ist mit rund 450 Mitgliedern einer der größten Vereine in Norf. Unter anderem war er beteiligt an der Sanierung des Wasserturms und setzte sich für den Erhalt des Alten Rathauses in Norf ein. Die Aktiven des Heimatvereins beschäftigen sich mit der Norfer Geschichte, publizieren dazu und stellen auch Exponate und Dokumente in einer Ausstellung aus.
Der Arbeitskreis Nikolausmarkt des Initiativkreises Nordstadt wurde 1995 gemeinnützig gegründet und hat zum Ziel das Wir-Gefühl und die Identifikation mit der Nordstadt zu fördern. Aktiv wirkt er an der Verschönerung der Nordstadt und der Pflege des heimatlichen Brauchtums und der Kultur mit. Ein besonderes Highlight ist der seit 1996 selbst organisierte Nikolausmarkt, der mittlerweile schon 43 Buden hat, einen Streichelzoo und ein Bühnenprogramm von den Kindertagesstätten, Grund- und weiterführenden Schulen und dem Jugendfanfarenkorps. Verteilt wurden diesmal 400 gestiftete Weckmänner an alle Kinder, auch an die Flüchtlingskinder aus der Unterkunft am Nordbad.
Mit leeren Händen ging am Abend aber niemand nach Hause. Alle, die sich mit einem Projekt für den diesjährigen Heimatpreis beworben hatten, wurden persönlich vom Bürgermeister aufgerufen und bekamen eine kleine Präsente-Tasche mit typischen Neusser Gewürzen, einem Chutney und einem Gläschen Marmelade. Breuer forderte alle auf, in ihrem Engagement bitte nicht nachzulassen und sich im kommenden Jahr erneut zu bewerben.
Die Bewerbungen zum Heimatpreis kamen aus den vielfältigsten Bereichen rund um den Heimatgedanken, etwa aus den Bereichen Kirche, Brauchtum, Jugend, Interkultur und Kunst. Der Heimatpreis wird im Rahmen eines Landesprogramms ausgelobt. Um die Bedeutung des Heimatgedankens zu würdigen hat die Stadt Neuss das vom Land gewährte Preisgeld noch um die Hälfte erhöht. Der Gewinner des Neusser Heimatpreises stellt sich noch einem Wettbewerb um den Landes-Heimatpreis, der am 28. März 2020 verliehen wird. Auch im kommenden Jahr wird die Stadt Neuss wieder einen Heimatpreis ausloben.