16.11.2020 - Gerümpel im Keller sorgt für Brandgefahr
Vor dem Hintergrund des Kellerbrandes am Wochenende weist die Feuerwehr Neuss auf die Gefahr von Brandlasten in Kellern hin
Mehrere Verletzte, aber glücklicherweise keine Toten: Diese Bilanz eines Kellerbrandes in der Neusser Innenstadt vom vergangenen Wochenende hätte auch weit verheerender ausfallen können. Auch in der Vergangenheit hat Neuss das sprichwörtliche „Glück im Unglück:“ Immer wieder rückt die Feuerwehr aus, um Kellerbrände im Stadtgebiet zu löschen - so zuletzt in der Innenstadt und in der Nordstadt im September 2020.
Wie am vergangenen Samstag konnten die Bewohnerinnen und Bewohner alle gerettet und die Brände erfolgreich bekämpft werden. Die Auswirkungen der Brandereignisse sind jedoch erheblich: Aufgrund der Beschädigungen durch Feuer und Rauch waren oder sind beide Gebäude nicht bewohnbar und müssen aufwendig saniert werden, da etwa wichtige Versorgungsanschlüsse (Strom, Gas) völlig zerstört wurden.
Häufige Ursache einer intensiven Brand- und Rauchausbreitung bei Kellerbränden ist die unkontrollierte Ansammlung von Gerümpel und Sperrgut. Je mehr Brandlast, desto größer wird häufig der Schaden. Die Feuerwehr hat es zudem schwer, in überfüllten Kellern zügig zum Brandherd vorzudringen. Die Einsatzdauer und die Gefährlichkeit für die Einsatzkräfte steigt mit zunehmender Brandlast.
Bis auf die Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten, wie etwa Kraftstoffen, und Gasen regeln die Brandschutzvorschriften grundsätzlich nicht, was an Alltagsgegenständen in den Kellern und Kellerverschlägen einlagert werden darf. Daher liegt es an den Bürgerinnen und Bürgern selbst darauf zu achten, dass die Brandlast möglichst geringgehalten wird. Unnötig aufbewahrtes Gerümpel oder andere brennbare Gegenstände führen dazu, dass sich ein zuerst noch kleiner Entstehungsbrand sehr schnell ausbreiten kann. Tritt auch noch der Brandrauch über die Kellertür in den Treppenraum oder gar den Wohnraum ein, so kann er für die Bewohnerinnen und Bewohner schnell sehr gefährlich werden und Panik auslösen. Die Feuerwehr warnt daher ausdrücklich vor überfüllten und zugestellten Kellern. Regelmäßig entsorgt werden sollten ausrangierte Möbelstücke und Elektrogeräte, (Plastik-)Spielzeuge, Matratzen und Kleidung, Altpapier, Spraydosen, Farben und Lacke, Brennbare Flüssigkeiten (z. B. Verdünnungsmittel). Gerade die Wintermonate bieten sich an, einmal den Keller zu durchforsten und zu entrümpeln.