02.02.2021 - Digitalisierung an Neusser Schulen
Anschluss der Schulen an das Glasfaser-Netz, Endgeräte für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte, eigene Plattform für Videokonferenzen
Nicht nur wegen der Corona-Pandemie arbeitet die Stadt mit Hochdruck an der Digitalisierung der Neusser Schulen. Bereits im Vorfeld wurde der Ausbau der digitalen Infrastruktur auf den Weg gebracht und schreitet jetzt mit großen Schritten voran. Damit soll Neuss fit gemacht werden für das Lernen der Zukunft.
Bereits im Dezember vergangenen Jahres waren alle Neusser Schulen an das Glasfasernetz der Telekom angeschlossen und bis Ende Februar werden auch die Leitungen in den Schulen bis auf wenige Ausnahmen auf Glasfaser umgestellt sein. Natürlich werden die Schulen zur Nutzung mobiler Endgeräte im Unterricht flächendeckend mit WLAN ausgestattet.
Doch mit dem Netzwerk allein ist es noch nicht getan. Um die digitalen Möglichkeiten auch wirklich im Unterricht nutzen zu können, braucht es natürlich die entsprechenden Geräte. Dazu werden alle Unterrichtsräume mit festinstallierten Präsentationsmedien ausgestattet. Sämtliche Klassenräume und die meisten Fachräume erhalten 75“-Monitore, einzelne Fachräume sogar interaktive 85“-Monitore. Die Naturwissenschaften erhalten dabei standardmäßig die größeren Bildschirme, kombiniert mit einem Whiteboard. Hierfür werden rund 3,9 Millionen Euro investiert.
Auch die nötigen Endgeräte sind bereits in großer Zahl für die Schulen verfügbar. So nutzten die Neusser Schulen bereits im vergangenen Jahr 2.986 Tablets, 822 PCs und 554 Notebooks, erst im Sommer wurden als Reaktion auf die Pandemie 1.200 neue Tablets beschafft. Doch damit ist es noch nicht getan, denn die Schulen benötigen weitere rund 3.200 weitere Tablets für die bedürftigen Schülerinnen und Schüler, die zuhause über kein eigenes mobiles Endgerät verfügen. Diese werden seit Januar über die Schulen verteilt, damit die Schülerinnen und Schuler unabhängig vom Elternhaus am digitalen Lernen teilhaben können.
Neben den Schülerinnen und Schülern müssen natürlich auch die Lehrkräfte entsprechend ausgestattet sein. Dafür werden über 300 Laptops und mehr als 1.000 Tablets mit finanzieller Hilfe des Landes zur Verfügung gestellt, die seit Januar an die Schulen verteilt werden.
Und wie können Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler das alles nun für den Unterricht nutzen? Dazu steht unter anderem das Lernmanagement-System Moodle bereit, das den Schulen von der Stadt Neuss bereits seit Frühjahr 2020 angeboten wird, im Juni zog dann das Land NRW nach und erweiterte das Lernmanagementsystem Logineo um eine Messenger-Funktion. Außerdem bietet die Stadt den Neusser Schulen seit Mai 2020 die Videokonferenz-Plattform BigBlueButton an, um Online- bzw. Distanzunterricht zu ermöglichen. Bis zu 2.500 Nutzerinnen und Nutzer greifen derzeit hierauf gleichzeitig zu, rund 10.000 Zugriffe erfolgen pro Tag.
Neuss macht seine Hausaufgaben und ist gemeinsam mit den Schulen mit Volldampf unterwegs auf den Weg in das digitale Lernen der Zukunft.
(Stand 02.02.2021/Spa)