16.03.2021 - Expertengespräche zur Landesgartenschau 2026
Erste Ideen und Vorstellungen für die Bewerbung gesammelt
„Bei der Bewerbung um die Landesgartenschau 2026 wollen wir sowohl die Bürgerinnen und Bürger, aber auch Expertinnen und Experten zu Wort kommen lassen. Denn wir wollen nachhaltige Stadtentwicklung betreiben, die nicht nur auswärtige Besucherinnen und Besucher anzieht, sondern auch langfristig einen Mehrwert für die Neusserinnen und Neusser bringt.“ Mit diesen Worten begrüßte Bürgermeister Reiner Breuer die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten Expertengesprächs im Rahmen der Machbarkeitsstudie zur Bewerbung um die Landesgartenschau 2026. Gehört wurden Fachleute aus den Bereichen Landschaftsplanung- und Architektur sowie von Natur- und Umweltschutzbehörden und –verbänden.
Zentraler Bereich soll demnach der Rennbahnpark werden, über noch zu schaffende Verbindungsachsen sollen aber auch weitere Grünbereiche wie der Stadtgarten oder das Rheinvorland mit einbezogen werden. Dabei sollen naturräumliche Potentiale erkannt und genutzt werden, um bestenfalls zu einem Biotopverbund beizutragen. Auch böte die Landesgartenschau die Möglichkeit, die Aufenthaltsqualität für neue Wohnbebauung in Innenstadtnähe, etwa im Hammfeld oder im Augustinusviertel zu verbessern. Damit würde sie einen großen Beitrag zur Stadtentwicklung leisten. Thematisch böten sich in Neuss viele Anknüpfungspunkte für eine Landesgartenschau, etwa an die Kulturlandschaft, die Stadtgeschichte, den Rhein oder die Stadtökologie.
In einem weiteren Expertengespräch kamen Fachleute aus den Bereichen Wirtschaft, Tourismus, Handel und Kultur zu Wort. „Die Landesgartenschau ist längst keine Blümchenschau mehr. Es geht darum, die wirtschaftlichen, touristischen und kulturellen Aspekte einer Landesgartenschau zu beleuchten und zu identifizieren, welche Aspekte Neuss von anderen Städten abhebt,“ sagt Christoph Hölters, Beigeordnete für Planung, Bau und Verkehr.
So ist in Neuss zum Beispiel mit der Nähe zum Hafen die Nahrungsmittelproduktion mit der 2000-jährigen Geschichte relevant. Das birgt das Potential, mit der Landesgartenschau und dem Hafen ein urbanes Konzept zu entwickeln. Der Hafen ist ein Anknüpfungspunkt zum Strukturwandel in der Region. Auch der Wendersplatz soll miteinbezogen werden ebenso wie der Rennbahnpark und die Nutzbarkeit des Rennbahnparkgebäudes, wie etwa mit einem neuen Kultur- und Gastronomie-Konzept. Mit dem Globe Theater vor Ort befindet sich bereits eine bedeutende Kulturstätte vor Ort und ist Magnet für viele (über-)regionale Besucherinnen und Besucher.
Die Innenstadt soll ebenfalls eingespannt werden, der Gedanke: Cityverknüpfung mit Grünflächenverknüpfung. Vorhandene Ecken im innerstädtischen Bereich sollen an Attraktivität gewinnen. Hierzu werden entsprechende Flächen eruiert.
Die Landesgartenschau wird sichtbare Effekte auf Einzelhandel, Wirtschaft, Gastronomie, Hotelbranche, Tourismus und Infrastruktur erzielen. Der Stadtrat kann im Juni auf Grundlage der Machbarkeitsstudie der Bewerbung zur Landesgartenschau zustimmen. Ende Oktober/Anfang November wird je nach Entscheidung des Rates die Bewerbung eingereicht.
(Stand: 16.03.2021/Stgl+Spa)