12.04.2021 - Bärlauchklau im Arboretum
Informations-Treffen im Selikumer Park
Im Selikumer Park sorgt alljährlich eine kleine Pflanze für viel Aufregung: der Bärlauch (Allium ursinum). Noch bevor sich der früh im Jahr austreibende Bärlauch mit seinen weißen Blüten in Gänze entfalten kann, sind schon die Sammlerinnen und Sammler unterwegs, die teilweise in großen Mengen diese Pflanze ausreißen und abtransportieren. Die Blätter dieser Pflanze sind für viele Menschen eine beliebte Gewürz-, Gemüse- und Heilpflanze.
Die begehrte Sammelstelle liegt im Landschaftsschutzgebiet und unterliegt den Regelungen des Bundesnaturschutzgesetzes, wonach es verboten ist, „wild lebende Pflanzen ohne vernünftigen Grund von ihrem Standort zu entnehmen oder zu nutzen oder ihre Bestände niederzuschlagen oder auf sonstige Weise zu verwüsten (…)“. Es besteht lediglich die Möglichkeit, in Bereich die keinem Betretungsverbot unterliegen, für den persönlichen Bedarf und bei pfleglicher Entnahme geringe Mengen dieser wild lebenden Pflanze aus der Natur zu entnehmen. Und genau diese Regelung im Gesetz führt offensichtlich zu einem Interpretationsspielraum. Diese sogenannte „Handstrauß“-Regelung schließt aus, dass der Bärlauch in großen Mengen ausgerissen und tütenweise abtransportiert wird. Leider scheinen manche Menschen dabei ein angemessenes Maß aus den Augen zu verlieren. Aus diesem Grund wurde in den Wochen vor Ostern Flatterband um die Fläche aufgehängt, was jedoch schnell zerrissen und entfernt wurde.
Der Heimatverein Gartenvorstadt Reuschenberg e.V. möchte zusammen mit dem hierzu informieren und lädt interessierte Bürgerinnen und Bürger am Freitag, 16. April 2021, um 15 Uhr in den Park Selikum zur Sammelstelle ein. Dort werden die Vorsitzende des Heimatvereins, Marlene Conrads, und Hendrike Mölleken, Leiterin des Amtes für Stadtgrün, Umwelt und Klima, über das Thema berichten und stehen für Informationen und Fragen zur Verfügung.
(Stand 12.04.2021, Fi)