14.04.2021 - Neuss gedenkt der Corona-Opfer
Bürgermeister Reiner Breuer ruft alle Neusserinnen und Neusser auf, am 17. und 18. April ein Licht ins Fenster zu stellen
Unter dem Motto „Jedes Licht ein Neusser Leben“ gedenkt die Stadt Neuss am kommenden Wochenende, 17. und 18. April 2021, der Menschen, die in Neuss mit oder in Folge einer Corona-Erkrankung verstorben sind. Bürgermeister Reiner Breuer wird für die inzwischen über 100 Neusser Opfer Kerzen anzünden, jede einzelne Kerze erinnert an ein Neusser Opfer. Auch das Rathaus wird bis Sonntagabend beleuchtet und trauerbeflaggt sein.
Der Bürgermeister ruft darüber hinaus alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich dem gemeinsamen Gedenken anzuschließen: „Stellen Sie von Samstagabend bis Sonntagabend ein Licht ins Fenster und lassen Sie uns gemeinsam der Verstorbenen in Neuss gedenken.“ Denn auch in Neuss hat die Pandemie bei vielen Menschen tiefe Spuren hinterlassen. Zahlreiche Menschen konnten sich wegen der Einschränkungen häufig nicht von ihren sterbenden Angehörigen verabschieden. Für Hinterbliebene ist es dadurch schwer, angemessen zu trauern.
Die Stadt Neuss unterstützt mit der „Licht-Aktion“ die zentrale Corona-Gedenkfeier im Konzerthaus Berlin am Sonntag, 18. April 2021, die von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ausgerichtet wird. Dieses Gedenken ist laut Steinmeier auch den Hinterbliebenen gewidmet, „die ihre Angehörigen beim Sterben nicht begleiten durften und denen wichtige und trostspendende Rituale der Trauer nicht möglich waren“. Auch wenn die Pandemie noch nicht überwunden sei, solle dies „ein Tag des Innehaltens sein, der zeigt, dass wir als Gesellschaft Anteil nehmen, die Toten und das Leid der Hinterbliebenen nicht vergessen“. Übertragen wird die zentrale Gedenkfeier in Berlin ab 13 Uhr live im ZDF, auf Phoenix, im Deutschlandradio und mehreren Hörfunkwellen.
Bereits Mitte Januar 2021 hatte der Bundespräsident die Aktion #lichtfenster initiiert. Auch dabei geht es um „ein Zeichen der Anteilnahme der ganzen Gesellschaft in einer Katastrophe, die uns alle betrifft“, so Steinmeier.
(Stand: 13.04.2021/Spa)