16.09.2021 - Die Klimaschutzanstifter „hinger de Bahn“
Ein weiterer Schritt zur Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes 2035
Basierend auf dem Beispiel und den Erfahrungen des Pilotprojektes „InnovationCity Ruhr Modellstadt Bottrop“ soll in der Neusser Nordstadt ein Modellprojekt zur energetischen Quartiersentwicklung umgesetzt werden. Zielsetzung ist es durch Beratung Eigentümer und Nutzer von Immobilien zu motivieren, in die energetische Sanierung zu investieren und hierzu die bereitstehenden Fördermöglichkeiten zu nutzen.
„Wir möchten `Klimaschutzanstifter“ werden“, sagt Bürgermeister Reiner Breuer. Genau dies verfolgt das Modellprojekt, welches von den Stadtwerken Neuss in Abstimmung mit der Stadtverwaltung in der Neusser Nordstadt umgesetzt werden soll. Die Stadt setzt hierbei insbesondere auf einen „Sensibilisierungs- und Beratungs-Effekt“. „Wenn allein der Neusser Bauverein seine Wohnungen in dem Gebiet energetisch saniert hat, hoffen wir, dass auch viele der übrigen Wohnungs- und Immobilienbesitzer in Neuss sehen, wie sehr sich diese Sanierungsmaßnahmen auch finanziell lohnen“, so Breuer.
Dreh- und Angelpunkt des Projektes ist daher auch eine breit angelegte Energie- und Fördermittelberatung für die Immobilienbesitzer. Die Stadtwerke gehen davon aus, dass allein die Sanierung der Heizkörper gut 30 Prozent der durch die Haushalte verursachten CO2-Emmissionen einsparen wird.
Aufgrund der hohen baulichen Dichte und des differenzierten Gebäudebestandes aus unterschiedlichen Bauzeiten bietet sich die Nordstadt besonders für solch ein Projekt an. Zudem ist es hier möglich, große Immobilienbestandshalter wie die Neusser Bauverein AG oder die Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft Neuss mit einzubinden.
Allein der Neusser Bauverein besitzt hier mehr als 3.000 Wohnungen. Zudem besteht durch den Neubau der Wohnquartiere auf dem ehemaligen Gelände von „Bauer & Schaurte“ sowie „Pierbrug alt“ die Möglichkeit, gleich von Beginn an Einfluss auf die energetische Entwicklung in diesen Gebieten zu nehmen. Ein besonderes Augenmerk soll dann auch zugleich auf die nachhaltige Mobilitätsentwicklung gelegt werden.
(Stand: 16.09.2021/Bo)