13.12.2021 - PCR-Pooltests in Kitas
Einführung im Januar geplant
Die Stadt Neuss plant die Einführung von PCR-Pooltests zum nächstmöglichen Termin. Damit kommt die Verwaltung eindringlichen Wünschen der Elternschaft nach und wird ein vergleichbares Verfahren analog zu den Grundschulen auch im Bereich der Kindertageseinrichtungen einführen. Im Rahmen eines Pressegesprächs betonte Beigeordneter Ralf Hörsken zwar, dass sich das Infektionsgeschehen in Neusser Kitas nicht verändert hat, insgesamt steige das Infektionsgeschehen aber landesweit auch bei Kindern in den letzten Wochen stark an und die neue Corona Variante „Omikron“ führe zu weiterer Unsicherheit. Wie wiederum die Eltern vom Jugendamtselternbeirat berichten, sorgt der schlichte Alltagsstress dafür, dass immer weniger Eltern regelmäßig die bisherigen „Selbst-Tests“ durchführen. Von daher ist eine freiwillige Testung direkt in den Kitas die logische Konsequenz. Hörsken betonte daher auch, „dass wir die Unterstützung der Eltern brauchen und die Pool-Testung zum Schutz unserer Kinder nur mit einem Schulterschluss von Stadt, Eltern und Kitaträgern gelingen kann.“
Die Corona-Pandemie erlebt eine aktive vierte Welle und beeinflusst den Alltag der Neusser Bürgerinnen und Bürgern sowie Institutionen stark. Insbesondere die Neusser Familien erleben diese Zeit als große Herausforderung. Die Stadt Neuss unterstützt das Ziel insbesondere Kinder, die größtenteils noch nicht geimpft sind, in dieser Phase der Pandemie zu schützen und Infektionsketten möglichst kurz zu halten. Aktuell werden Kinder in Kindertageseinrichtungen zu Hause von ihren Eltern mit Antigenen-Selbsttests, die das Lands NRW den Kitas wöchentlich zur Verfügung stellt, getestet. Die Durchführung der Selbsttestungen ist dabei freiwillig.
Der Jugendamtselternbeirat in Neuss spricht sich engagiert im Namen der Neusser Eltern für die Einführung der PCR-Lolli-Tests aus. Daher hat die Jugendverwaltung diese Woche eine außerordentliche Trägerkonferenz mit allen Kita-Trägern einberufen. Die Gemeinschaft der Kita-Träger war sich einig, dass zum bestmöglichen Gesundheitsschutz die Testung aller Kinder wünschenswert wäre und erklärte die Bereitschaft, auch das neue Verfahren zu unterstützen. Die Vorteile dieses Testverfahren:
o Die PCR-Tests sind sensibler und genauer in der Diagnose einer Corona-Infektion als Antigene-Selbsttests.
o Corona-Infektionen werden besonders im frühen Stadium erkannt, auch wenn keine Symptome vorliegen (dies ist bei Kindern sehr häufig der Fall!)
o Durch regelmäßige Testverfahren werden Infektionen schneller entdeckt und die Infektionsketten kurzgehalten.
Auch, wenn es für den Bereich der Kindertagesbetreuung noch keine landesweite Regelung gibt und für das derzeitige Infektionsgeschehen in Neusser Kitas keine Notwendigkeit zur Umstellung vorliegt, will die Stadt mit entsprechender Erstattung aus Landesmitteln hier den eindringlichen Wünschen der Elternschaft zur Einführung nachkommen und ein vergleichbares Verfahren analog zu den Grundschulen auch im Bereich der Kindertageseinrichtungen einführen.
Die Teilnahme an den PCR-Pooltests allerdings ist laut Landesverordnung weiterhin freiwillig, anders als in Grundschulen. Die Einführung der PCR-Pool-Tests trägt nur dann zum höheren Gesundheitsschutz der Kita-Kinder und deren Familien sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Kitas bei, wenn alle Kinder einer Kita an diesen Testungen teilnehmen. Die Verwaltung ist im regelmäßigen Austausch mit dem Jugendamtselternbeirat und wird diesen bei der Bewerbung des neuen Testformats innerhalb der Neusser Elternschaft unterstützen.
Derzeit ist es allerdings schwierig, in der Nähe geeignete Labore mit entsprechenden Kapazitäten zu finden. Die Verwaltung ist mit Hochdruck auf der Suche und hofft, bald fündig zu werden, um mit dem zuständigen Ministerium den Zeitpunkt der Umstellung abzustimmen. Beigeordneter Ralf Hörsken setzt mit seiner Mannschaft alles daran, dies noch im Januar 2022 möglich zu machen.
(Stand: 13.12.2021, Fi+Bo)