Xavier de Maistre, Foto © Beatrice Waulin
Xavier de Maistre, Foto © Beatrice Waulin

Zeughauskonzerte 2019/2020

Einzelkarten für die neue Saison können ab dem 30. August 2019, 9 Uhr, bestellt werden.

Das Rezital des Pianisten Alexander Lonquich eröffnet am 27. September 2019 die siebzigste Saison der Zeughauskonzerte Neuss. Einer Reihe, die in finsteren Zeiten als Zeichen der Hoffnung begann, schon bald zu einer Neusser Institution wurde und aus dem Musikleben der Stadt am Rhein nicht mehr wegzudenken ist. In neun Veranstaltungen durchleuchten hochkarätige internationale Künstler und Künstlerinnen den musikalischen Kosmos von der Renaissance bis zur Moderne.

Alexander Lonquich, Foto © cecopato photographyDer Reigen beginnt mit munterem Schwunge, denn Alexander Lonquich spielt zunächst Zwölf deutsche Ländler D 790 von Franz Schubert – ein Dutzend heiterer, gefälliger Miniaturen, denen sich die beiden letzten Klaviersonaten des viel zu früh Verstorbenen anschließen: zwei Welten des Trotzes, der Melancholie, der Verzweiflung und der Schönheitssehnsucht, mit denen der Künstler des Abends seit langem vertraut ist.

Drei Wochen später, am Donnerstag, 10. Oktober 2019, gastieren mit der norwegischen Geigerin Vilde Frang und ihrem usbekischen Klavierpartner Michail Lifits zwei junge Leute in Neuss, die man schon jetzt gern als ein musikalisches Traumpaar bezeichnet – auf dem Programm Johannes Brahms, Franz Schubert und Béla Bartók. Und auch am Mittwoch, 6. November 2019, erwartet das Publikum eine schlüssige Werkfolge: Das Aris Quartett, das beim ARD-Wettbewerb gleich fünf Preise erhielt, stellt sich mit Mendelssohns a-moll-Streichquartett und der „Kreutzer-Sonate“ von Leoš Janácek vor, um dann mit dem pianistischen Senkrechtstarter Fabian Müller Robert Schumanns wegweisendes Klavierquintett Es-dur op. 44 zu interpretieren.

In das geheimnisvolle Zwischenreich, wo Worte zu Rhythmus und Melos werden und die Musik wortlose Geschichten erzählt – dorthin entführen am Dienstag, 19. November 2019, die bekannte deutsche Schauspielerin Martina Gedeck („Geliebte Clara“) und der französische Meisterharfenist Xavier de Maistre in einer literarisch-musikalischen Soirée. Kärt Ruubel, Foto © Kaupo Kikkas

Am Freitag, 6. Dezember 2019, bleibt das einstige Kirchenschiff des Zeughauses geschlossen. Stattdessen öffnet das Quirinus Münster seine Pforten für das fünfte Konzert der Reihe – ein vorweihnachtliches Programm des britischen Vokalensembles Gesualdo Six, das mit seinem künstlerischen Leiter, dem Bassisten Owain Park, eine wunderbare Kollektion alter und neuer Festtagsmusiken ausbreitet.


Wie in den beiden letzten Spielzeiten, so ist auch Der besondere Abend der neuen Saison identisch mit dem WDR Kammerkonzert und wird demzufolge von dem Kölner Sender live mitgeschnitten. Was durchaus verständlich ist, denn der vielfach ausgezeichnete Trompeter Simon Höfele und seine estnische Klavierpartnerin Kärt Ruubel sind nicht nur Ereignisse „an sich“; auch die abwechslungsreiche Mischung aus virtuosen Originalstücken und raffinierten Arrangements, die die zwei jungen Künstler für ihr Zeughaus-Debüt am Freitag, 14. Januar 2020, zusammengestellt haben, ist alles andere als alltäglich: Von George Gershwin geht es über den Bad Boy of Music George Antheil bis zu Sergei Prokofjew.

Simon Höfele, Foto © Sebastian HeckHatten Poesie und Musik im dritten Konzert der aktuellen Saison einander berührt, so sind sie am 13. Februar 2020 in ihrer klassischen Synthese zu erleben: Der deutsche Tenor Julian Prégardien singt den Zyklus La bonne chanson von dem Gabriel Fauré sowie Robert Schumanns Liederkreis nach Joseph Eichendorff. Am Klavier begleitet ihn der französische Pianist Eric Le Sage. Am 1. März 2020 ist dann der exzellente Joseph Moog in einer Matinee mit Meisterwerken von Franz Schubert, Ludwig van Beethoven und Franz Liszt am Flügel des Zeughauses zu hören.

Am 23. März 2020 endet die aktuelle Reihe der Zeughauskonzerte mit dem Auftritt des renommierten französischen Quatuor voce, das den Abend mit einem frühen, glühend romantischen Andante des nachmaligen Avantgardisten Anton von Webern eröffnet, bevor das Ensemble, durch die bekannte Bratschistin Lise Berthaud verstärkt, das Streichquintett C-dur KV 515 von Wolfgang Amadeus Mozart und schließlich das Streichquintett op. 111 von Johannes Brahms aufführen wird. Als Schlusspunkt einer farbenfrohen, vielgestaltigen Kammermusiksaison wird sich dieses Opus non ultimum kaum übertreffen lassen.

Abonnements können bis Freitag, 2. August 2019, beim Kulturamt Neuss per E-Mail an kulturamt@stadt.neuss.de bestellt werden.

Einzelkarten können ab Freitag, 30. August 2019, an den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Karten-Hotline unter 02131/52699999 oder über das Internet unter www.zeughauskonzerte.de bestellt werden (zuzüglich Servicekosten).

Veranstaltungsort ist das Zeughaus Neuss, Markt 42-44, in 41460 Neuss

Weitere Informationen sind unter www.zeughauskonzerte.de erhältlich.

Das Programm der ZEUGHAUSKONZERTE NEUSS 2019/2020

Freitag, 27. September 2019, 20 Uhr
ALEXANDER LONQUICH, KLAVIER
spielt Franz Schubert

Donnerstag, 10. Oktober 2019, 20 Uhr
VILDE FRANG, VIOLINE
MICHAIL LIFITS, KLAVIER
Werke von Johannes Brahms, Franz Schubert und Béla Bartók

Mittwoch, 6. November 2019, 20 Uhr
FABIAN MÜLLER, KLAVIER
ARIS QUARTETT
Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Leoš Janáček und Robert Schumann

Dienstag, 19. November 2019, 20 Uhr
MARTINA GEDECK, REZITATION
XAVIER DE MAISTRE, HARFE
Literatur und Musik
Mit Unterstützung von Neuss-Kultur e.V.

Freitag, 6. Dezember 2019, Quirinus Münster
THE GESUALDO SIX, VOCALCONSORT
Veni, veni Emmanuel

Freitag, 24. Januar 2020, 20 Uhr
WDR KAMMERKONZERT // DER BESONDERE ABEND
SIMON HÖFELE, TROMPETE
KÄRT RUUBEL, KLAVIER

Donnerstag, 13. Februar 2020, 20 Uhr
JULIAN PRÉGARDIEN, TENOR
ERIC LE SAGE, KLAVIER
Lieder und Klavierwerke von Robert Schumann und Gabriel Fauré

Sonntag, 1. März 2020, 11 Uhr
JOSEPH MOOG, KLAVIER
Klavierwerke von Franz Schubert, Ludwig van Beethoven und Franz Liszt

Montag, 23. März 2020, 20 Uhr
LISE BERTHAUD, VIOLA
QUATUOR VOCE
Werke von Anton von Webern, Wolfgang Amadeus Mozart und Johannes Brahms