Elisabeth Lucas, Renate Gerlach, Monika Schwandner und Anke Faustmann-Zuh (v.l.n.r. ) vor dem „barrierefreien“ Büro der EUTB auf der Friedrichstraße 28.

Neuss barrierefrei

Der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung wurde jetzt als 29. Einrichtung das Signet verliehen

Die Mitarbeiterinnen der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) bekamen jetzt vom Amtsleiter des Neusser Sozialamtes, Michael Theven, das Signet „Neuss barrierefrei“ verliehen. Monika Schwandner nahm stellvertretend die Urkunde entgegen und brachte die Aufkleber, die die Barrierefreiheit kennzeichnen, umgehend mit ihren Kolleginnen im Eingangsbereich der Räumlichkeiten auf der Friedrichsstraße 28 an. Insgesamt wurde bereits das 29. Signet in Neuss verliehen.

Die EUTB versteht sich als Beratungsstelle und erste Anlaufstelle für Menschen mit Behinderungen, sowie von Behinderung bedrohten Menschen, als auch deren Angehörige. Sie verschafft beispielsweise einen ersten Überblick bei der Beantragung von Leistungen, wird aber auch bei Themen wie Assistenz und Betreuung, Wohnen und Mobilität, Familie und Partnerschaft, Erkrankung und Beeinträchtigung, oder Arbeit und Freizeit tätig. Durch Unterstützung „von Betroffenen durch Betroffene“ sowie der „Hilfe zur Selbsthilfe“ stehen die Ratsuchenden mit Ihren Anliegen bei der EUTB stets im Mittelpunkt. Die Bedürfnisse und die jeweils individuelle Lebenssituation werden ganzheitlich in die Beratung miteinbezogen.

Zur Realisierung des neuen Beratungsangebotes schlossen sich mit der Behindertenhilfe der St. Augustinus Gruppe, den Caritas Sozialdiensten Rhein-Kreis Neuss, der Diakonie Rhein-Kreis Neuss, der Diakonie Neuss, der Leben und Wohnen Lebenshilfe Rhein-Kreis Neuss und der Lebenshilfe Neuss gGmbH gleich sechs Neusser Träger zu einem Verbund zusammen. Gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), wird das Beratungsangebot bundesweit durch die Fachstelle EUTB in Berlin koordiniert und betreut.

Die Stadt Neuss hat sich seit dem 1. August 2010 auf den Weg gemacht, um Barrieren in der Stadt abzubauen und somit als erste Kommune in Nordhrein-Westfalen die ursprünglich aus Berlin stammende Aktion übernommen. Entwickelt wurde sie durch den Berliner Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderung. In Berlin hat sich die Aktion seit einigen Jahren gut bewährt und erfreut sich mittlerweile auch bundesweit positiver Resonanz. So ist die Berliner Aktion mit ihrem Logo inzwischen auf dem Weg, sich zu einem allgemein bekannten Qualitätssiegel zu entwickeln. Mittlerweile gibt es in Neuss rund 100 Bewerbungen von Antragstellern aus unterschiedlichen Branchen. Von der Aktion profitieren Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen dauerhaft zur Bewältigung ihres Lebensalltags auf Barrierefreiheit angewiesen sind.



IMG_3224.JPGv. l. n. r.: Ilse Krämer, Elisabeth Lucas, Anke Faustmann-Zuh, Michael Theven, Monika Schwandner, Harald Jansen, Ernst Balsmeier, Wilfried Werbitzky, Renate Gerlach, Gudrun Jüttner