Foto: Stadt Neuss

Limes ist Weltkulturerbe

Die Unesco hat den Niedergermanischen Limes als neues Welterbe ausgezeichnet.

Neben dem Aachener Dom, den Schlössern Augustusburg und Falkenlust in Brühl, dem Kölner Dom, der Zeche Zollverein in Essen und dem Kloster Corvey wurde nunmehr auch der Niedergermanische Limes mit seinen Fundplätzen in Nordrhein-Westfalen, den Niederlanden und Rheinland-Pfalz in die Liste der Weltkulturerbestätten aufgenommen.

Die Fundplätze des Niedergermanischen Limes reichen von kleinen Wachttürmen bis zu riesigen Legionslagern, von Marschlagern im Wald bis zum Statthalterpalast. Gemeinsam mit den zugehörigen Zivilsiedlungen, einer Kalkbrennerei und Teilen der Limesstraße bieten sie das wohl vollständigste Bild einer römischen Grenzregion. Nicht alle archäologischen Überreste sind obertägig erkennbar, oft aber durch modernste Methoden sichtbar gemacht. Durch das Legionslager und Auxiliarkastell in Gnadental sowie das Kleinkastell und Wachturm am Reckberg ist nunmehr auch die Stadt Neuss gemeinsam mit vielen Kommunen am Rhein ein Teil der Welterbegemeinschaft.

Die Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste dokumentiert weltweit den außergewöhnlichen universellen Wert einer Stätte für die gesamte Menschheit.

Der Niedergermanische Limes


Der Niedergermanische Limes war eine der wichtigsten Grenzen des Römischen Reiches. 400 Kilometer lang reichte er von Remagen bis Katwijk an der Nordsee und bestand mehr als 450 Jahre. Aus vielen Kastellen und Legionslagern entlang dieser „nassen Grenze“ sind bedeutende Städte und vielfältige Kulturlandschaften entstanden, die seit Jahrhunderten Menschen unterschiedlichster Herkunft eine Heimat bieten. Bereits heute sind einige dieser Orte weltweit bekannt und Besuchermagnete für Jung und Alt. Die einzigartigen archäologischen Denkmäler des Niedergermanischen Limes veranschaulichen in besonderer Weise die Entwicklung einer Grenze des Römischen Reiches sowie das Leben und den kulturellen Austausch in ihrem Umfeld.

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