Stadt pflanzt 650 junge Eichen und Linden
Neusser Firma unterstützt Pflanzaktion
In dem städtischen Waldstreifen zwischen der Autobahn 57 und Moselstraße/Am Baldhof konnte die Stadt Neuss im Frühjahr dieses Jahres 650 junge Eichen und Linden pflanzen. In diesem Waldbereich waren zuvor etwa 100 Bergahorne abgestorben und mussten aus Verkehrssicherheitsgründen komplett entfernt werden.
Der vor etwa 60 Jahren gepflanzte recht schmale Waldstreifen bestand ursprünglich aus Eschen, Eichen, Buchen und vor allem auch Bergahorn-Bäumen. Von Natur aus ist der Bergahorn allerdings eher in Schluchtwäldern und somit an frischeren und kühleren Standorten und in den Bergen zu finden. Der Standort am Niederrhein in Neuss ist für ihn daher alles andere als ideal. Die Trockenjahre 2018, 2019 und 2020 schwächten die Bergahorne noch dazu so sehr, dass sie kaum Gegenwehr gegenüber der Rußrindenkrankheit aufbringen konnten. Die Folge war ein sehr rasches Absterben der Bergahorne. Die Rußrindenkrankheit wird durch einen Pilz hervorgerufen, der ein schwärzlich-braunes Sporenlager bildet.
Da der Waldbestand auf der einen Seite des Waldstückes direkt an die A 57 angrenzt und auf der anderen Seite ein stark begangener Fußweg verläuft, mussten die Bergahorne aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht gefällt werden.
Die dadurch entstandenen kleinen Freiflächen wurden nun von den städtischen Mitarbeitern in Handarbeit per Hohlspaten mit standortgerechten 650 jungen Eichen und Linden bepflanzt.
Damit soll zum einen erreicht werden, dass stückweise ein gesunder, nachhaltiger Zukunftswald entsteht und zum anderen, dass sich keine weiteren Bergahorne durch Naturverjüngung neu ausbreiten.
Bei der Beseitigung der Schäden des Klimawandels wurde die Verwaltung der Stadt Neuss von der GIFAS ELECTRIC GmbH aus Neuss-Norf unterstützt. Für diese ist die Pflanzaktion ein ideales Projekt, um in ihrer Heimatstadt Neuss den Nachhaltigkeitsgedanken ganz konkret zu unterstützen. Dirk Jürgeleit, Geschäftsführer der GIFAS ELECTRIC GmbH pflanzte gemeinsam mit vier seiner Beschäftigten und unter fachlicher Unterstützung der Mitarbeiter des Amtes für Umwelt, Stadtgrün und Klima natürlich auch selbst die ersten Bäume.
Da künftig von ähnlich starken Hitze- und Trockenphasen auszugehen ist und damit auch in den nächsten Jahren noch weitere Ahornbäume in anderen Waldbereichen absterben werden, ist die Stadt Neuss sehr an weiteren Kooperationen dieser Art interessiert. Firmen und sonstige Organisationen können sich beim zuständigen Ansprechpartner der Stadt Neuss, Herrn Ralf Herrmann unter der Rufnummer 02131-903327 melden und weitere Informationen erhalten.
Wer gerne in Erfahrung bringen möchte, wo in Neuss, welche Bäume gefällt oder neu gepflanzt wurden sind, findet unter https://www.neuss.de/leben/umwelt-und-gruen/baeume entsprechende Übersichten dazu.
(Stand: 2. August 2021/Bo)