Jugendmobilitätsforum
Ergebnisvorstellung im Mobilitätsausschuss
Reichhaltige Diskussionen, ambitionierte Visionen und der Wunsch sich stärker einzubringen – so lässt sich der Austausch der Jugendlichen im Rahmen des Jugendmobilitätsforums am vergangenen Freitag (21. Januar 2022) zusammenfassen.
Die 20 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der Neusser Schulen waren motiviert und gut vorbereitet. Bereits 15 Minuten vor Beginn des Forums war ein Großteil der vorgesehenen Plätze im Ratssaal besetzt. Als der Beigeordnete Christoph Hölters gegen 9.45 Uhr die Anwesenden begrüßte, zeichnete er eindrücklich den Weg der Verkehrsentwicklung in den vergangenen Jahrzehnten nach. „Die heute formulierten Ideen werden wesentliche Impulse für Veränderungen in der Zukunft geben können“, so Hölters zu den Jugendlichen.
Diesem Aufruf folgten dann auch die Jugendlichen in den Arbeitsphasen am Vormittag, in denen sie offen, kreativ und sehr konstruktiv diskutierten. Sie erläuterten ihren täglichen Schulweg und machten deutlich, was ihnen wichtig ist bei ihrer Mobilität. Vielfach bestand breiter Konsens, beispielsweise darüber, dass der städtische ÖPNV in den Abendstunden ausgebaut werden sollte und auch der Radverkehr stärker gefördert werden sollte. Beide Verkehrsarten sind von enormer Bedeutung, sowohl auf den Schulwegen als auch um in der Freizeit mobil zu sein. Klar wurde, dass die 15- bis 20-Jährigen großen Wert darauflegen, unabhängig, sicher und zuverlässig unterwegs sein zu können. Die eingesetzten Methoden und Werkzeuge brachten auch hervor, dass umweltfreundliche und kostengünstige Mobilität einen wichtigen Stellenwert besitzen. „Es fällt wirklich auf, dass das Thema Klimaschutz bei den heutigen Jugendlichen immer inklusive gedacht wird“, so Hölters. Ganz nebenbei waren die Jugendlichen auch die ersten, die das neu installierte Abstimmungssystem im Ratssaal in der Praxis nutzen konnten.
Nach einer gemeinsamen Mittagspause ging es in Kleingruppen weiter. Unter Einhaltung der Hygiene-Regelungen entwarfen die Jugendlichen ihre Mobilitätsvisionen 2040. Von autonomem Fahren über die Nutzung neuer Energiequellen bis hin zu großflächigen Verkehrssystemen unterhalb der Oberfläche, von Fahrradständern über sicheren und schnellen ÖPNV bis hin zu Beleuchtungskonzepten und einem ausgebauten Straßenbahnnetz. Auf diversen zeitlichen und räumlichen Ebenen entstanden Ideen, die für eine Umgestaltung der Mobilität sorgen sollen.
„Damit all das nicht nur zwischen den Jugendlichen ausgetauscht wird und die Jugendlichen wissen, dass wir sie ernst nehmen, werden die Ergebnisse des Jugendmobilitätsforums in der kommenden Sitzung des Unterausschuss Mobilität auch der Politik vorgestellt“, so Hölters abschließend. Für die Zukunft wünschen sich die Jugendlichen, dass sie öfter zu Wort kommen können und gemeinsam und direkt mit den (politischen) Entscheidern an den Ideen für die Zukunft arbeiten können.
(26.01.2022/Bo)