Ludwig der XIV. und der Neusser Rosengarten
Besuch am Fuße einer Zitadelle, die nie fertiggestellt wurde | Otto Saarbourg spendet vierstelligen Betrag zur Unterstützung des farbenprächtigen Kleinods
Wo heute Rosen in all ihrer Farbenpracht blühen, hätte nach dem Willen des französischen Königs Ludwig des XIV, auch der „Sonnenkönig“ genannt, eigentlich eine Zitadelle stehen sollen. Dass die Erhebung, die heute den Rosengarten vom übrigen Stadtgarten abgrenzt, Teil dieser nie fertiggestellten Befestigung war, wissen wohl nur die wenigsten Neusser*innen. Einer ist Otto Saarbourg, vielen Neussern gut bekannt als begeisterter Heimatkenner. Mit seiner langjährigen Erfahrung, auch als ehemaliger Stadtführer, weiß er viel über die Geschichte der Stadt, und insbesondere den Rosengarten, zu erzählen. Denn dieser liegt Saarbourg besonders am Herzen.
Der Rosengarten, angelegt im Jahr 1908 von Franz Kellermann, ist mit seinen gut 110 Jahren noch recht jung. Vielen Neusser*innen ist er ans Herz gewachsen und hat sich längst als beliebter Treffpunkt für die Bürger*innen etabliert. Derzeit bietet die Pracht der vielen Rosenblüten den Besuchern ein stimmungsvolles Bild inmitten der Stadt. Viele Bürger*innen nutzen gerne die zahlreichen Sitzgelegenheiten, um in der Sonne zu verweilen und sich zu entspannen. Alt und Jung treffen hier zusammen, Hochzeitspaaren bietet er eine attraktive Fotokulisse und auch zum Hansefest haben die Besucher*innen neben den aufblühenden Rosen auch die nahen Wasserspiele und deren Fontänen bestaunt.
Alle diese Eindrücke sind dem Heimatfreund Saarbourg wichtig und ein sehr persönliches Anliegen. Das hat den 96jährigen bewogen, die Stadt Neuss mit einer vierstelligen Spende zu unterstützen, durch die zahlreiche neue Rosen angeschafft und gepflanzt werden konnten.
„Es ist mir eine Herzensangelegenheit diesen Ort zu fördern und zu bewahren“, so Otto Saarbourg, der nun im Rosengarten zusammen mit Hans-Georg Strangemann und Frank Lammerz, als Vertretern des Amtes für Stadtgrün, Umwelt und Klima, die erfolgreiche Umsetzung der Pflanzarbeiten begutachtete und sichtlich erfreut über die neue Pracht war.
(Stand: 02.06.2022/Spa)