Wirken bedeutender Neusser Frauen sichtbar machen: Vorschläge für „Frauenorte“ gesucht
Stadt Neuss beteiligt sich am Projekt „Frauenorte NRW“
Die Stadt Neuss beteiligt sich an dem Projekt "FrauenOrte NRW“, um Frauen im öffentlichen Raum sichtbarer zu machen, die als Teil der Neusser Stadtgeschichte außerordentliches Engagement gezeigt und Neuss auf allen gesellschaftlichen Ebenen mitgeprägt haben. Einwohner*innen, Institutionen, Organisationen und Vereine sind aufgerufen, bis zum 8. Mai 2024 Vorschläge einzureichen.
Im Zuge des Projekts werden an den Wirkungsorten bedeutender Frauen Gedenktafeln geplant. Sie sollen über deren Leben und Wirken informieren. Dadurch sollen zugleich Vorbilder für junge Mädchen und Frauen geschaffen werden.
Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Neuss, Katja Gisbertz, betont die Bedeutung des Projektes für die Sichtbarkeit von Frauen in der Gesellschaft: „Oft wurden Frauen in der Geschichte übersehen oder nicht angemessen gewürdigt. Das Projekt FrauenOrte NRW trägt zur Anerkennung und Wertschätzung ihrer Beiträge und Leistungen bei und stärkt gleichzeitig Geschlechtergerechtigkeit und Gleichstellung.“
Bis zum 8. Mai 2024 können Neusser*innen und alle Interessierten die Vorschläge bei der Stadt Neuss einreichen:
E-Mail: frauenorte@stadt.neuss.de
Postadresse: Stadt Neuss, 1G - Gleichstellungsbeauftragte, Markt 2, 41460 Neuss
Die eingehenden Vorschläge werden vom Neusser Stadtarchiv auf Erfüllung der Kriterien des Projektes „FrauenOrte NRW“ geprüft.
Das Projekt „FrauenOrte NRW“
Träger des Projekts „FrauenOrte NRW“ ist der Verein FrauenRat NRW. Es wird gefördert durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen. Schirmpatin ist Gleichstellungsministerin Josefine Paul.
Folgende Kriterien sind bei Vorschlägen zu berücksichtigen:
- Es muss sich um eine historische Frauenpersönlichkeit handeln, d.h. eine bereits verstorbene Frau, die in NRW geboren wurde und / oder in Neuss gewirkt hat
- Eine belegbare (durch Forschung und Dokumentation) eigenständige Lebensleistung in politischen, gesellschaftlichen, kulturellen, sozialen, ökonomischen, konfessionellen oder wissenschaftlichen Bereichen
- Das Wirken kann als Beispiel für Emanzipation und/oder Förderung der Gleichberechtigung mit Vorbildcharakter dienen
Es muss ein belegbarer Bezug zum jeweiligen Ort (Geburts- oder Sterbeort, Stätte längeren Schaffens, Ort eines herausragenden Ereignisses, an dem sich die Frau beteiligt hat) vorhanden sein
Bis Ende 2025 will der FrauenRat NRW 50 Orte in NRW kennzeichnen, an denen historische Frauenpersönlichkeiten gewirkt und gelebt haben, um ihren Beitrag zur Geschichtsschreibung sichtbar(er) zu machen. Die Vorschläge kommen aus der Bevölkerung, die Auswahl trifft der Vorstand des FrauenRat NRW auf Empfehlung eines ehrenamtlichen Fachbeirates.
Eine Übersicht aller bisher ernannten FrauenOrte NRW ist hier zu finden: www.frauenorte-nrw.de/karte. Weitere Informationen auch unter www.frauenorte-nrw.de
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Stand: 9. April 2024