Stadtwappen Neuss
Historisch

Evangelischer Friedhof

Ehemaliger Friedhof der evangelischen Gemeinde

Former cemetery of the protestant parish

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Der Bereich vor dem Hamtor wurde bereits 1474/75 während der burgundischen Belagerung als Begräbnisplatz für Gefallene des Belagerungsheers genutzt. 1597 wurde dieser ehemalige „Junkernfriedhof“ der in Neuss während der Gegenreformation zunächst noch geduldeten evangelischen Gemeinde als Begräbnisstätte zugewiesen. Nach der um 1620 schließlich doch erfolgten Ausweisung der Protestanten aus der Stadt verfiel

der ungeschützte Friedhof zusehends. Erst nach der Besetzung der Stadt durch hessische Truppen am Ende des Dreißigjährigen Krieges wurde der Friedhof ab 1642 wieder als Begräbnisstätte genutzt, nun für die protestantischen Soldaten und ihre Angehörigen. Aus dieser Zeit stammt auch der älteste erhaltene Grabstein der evangelischen Gemeinde in Neuss. Er befindet sich heute im Foyer der Christuskirche.

Mit dem Abzug der Hessen hörte 1651 auch die evangelische Gemeinde in Neuss auf zu existieren. Erst während der Franzosenzeit kam es 1804 zur Neugründung einer evangelischen Gemeinde in Neuss, der die Kapelle des Klosters Marienberg als erste Kirche übertragen wurde. Als Friedhof nutzte die Gemeinde wieder die alte Begräbnisstätte vor dem Hamtor. Mit der Einrichtung des Hauptfriedhofs an der Rheydter Straße wurde 1873 auch der evangelische Friedhof aufgegeben, die Gräber wurden verlegt. 1905/06 wurde auf dem Areal des ehemaligen Friedhofs die Christuskirche errichtet. Einige Grabsteine aus der Frühzeit der Gemeinde, die hier verblieben waren, konnten in den 1980er Jahren vor dem Verfall gerettet werden und erinnern heute an die ursprüngliche Nutzung des Geländes.

Quellen und Texte: Stadtarchiv Neuss
Grafisches Konzept: Cornelius Uerlichs

Diese Tafel wurde gestiftet vom Förderverein Christuskirche Neuss e. V.

Ehemaliger Friedhof der evangelischen Gemeinde

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Warum war an dem Ort ein Friedhof?

Ab dem Jahr 1474 hat Karl der Kühne mit seinen Soldaten Neuss belagert.
Belagert heißt:
Die Menschen konnten nicht aus Neuss raus.
Andere konnten nicht nach Neuss rein.
Viele Menschen sind bei Kämpfen um die Stadt gestorben.
Die Toten hat man vor dem Hamtor begraben.

Ab wann war der Friedhof evangelisch?

Ab dem Jahr 1597 ist der Friedhof für Gräber von evangelischen Christen.
Im Jahr 1620 müssen die evangelischen Christen Neuss verlassen.
Danach kümmert sich keiner mehr um den Friedhof.
Im Jahr 1642 sind hessische Soldaten in Neuss.
Viele Soldaten sind evangelisch.
Tote evangelische Soldaten begräbt man auf dem Friedhof.
Heute steht ein Grab-Stein aus dieser Zeit in der Christuskirche.
Das ist der älteste Grab-Stein von dem Friedhof, den es heute noch gibt.

Was passierte weiter mit dem Friedhof?

Im Jahr 1651 verlassen die hessischen Soldaten Neuss wieder.
Danach gibt es erstmal keine evangelischen Christen mehr in Neuss.
Ab dem Jahr 1804 herrschen die Franzosen in Neuss.
Die Franzosen geben den evangelischen Christen wieder eine Kirche.
Die Christen bekommen die Kirche vom alten Kloster Marienberg.
Ab da begräbt man die evangelischen Christen wieder auf dem Friedhof.
Seit dem Jahr 1873 gibt es einen neuen Friedhof:
den Hauptfriedhof an der Rheydter Straße.
Man nutzt den alten Friedhof nicht weiter.
Seit dem Jahr 1906 ist die Christuskirche auf dem Platz vom alten Friedhof.
Alte Grab-Steine erinnern noch an den alten Friedhof.

Die Infos und Texte sind aus dem Stadt-Archiv Neuss.
Cornelius Uerlichs hat das Aussehen von der Info-Tafel geplant.

Der Förderverein Christuskirche Neuss hat die Tafel bezahlt.

Der Text in Leichter Sprache ist von:
© Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., 2021.

Former cemetery of the protestant community

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The area in front of the Hamtor gate was already used as a burial ground for fallen soldiers of the besieging army during the Burgundian siege in 1474/75. In 1597, this former “Junkernfriedhof(nobleman’s cemetery) was assigned as a burial ground to the Protestant community in Neuss, which was initially tolerated during the Counter Reformation. After the Protestants were finally expelled from the city around 1620, the unprotected cemetery increasingly fell into disrepair. The cemetery was only used again as a burial place for the Protestant soldiers and their relatives from 1642, after the city was occupied by Hessian troops at the end of the Thirty Years’ War. The oldest surviving tombstone of the Protestant community in Neuss also dates from this time. Today, it is located in the foyer of the Christ church.

With the departure of the Hessians in 1651, the Protestant community in Neuss also ceased to exist. A Protestant community wasn’t re-established in Neuss until 1804 during the French period. The chapel of the Marienberg monastery was the first church to be handed over to the community. Once again, the community used the old burial site in front of the Hamtor gate as a cemetery. The Protestant cemetery was also abandoned and the graves relocated with the establishment of the main cemetery on Rheydter Straße in 1873. In 1905/06, the Christ church was built on the site of the former cemetery. Some of the gravestones from the early days of the community that remained here were saved from decay in the 1980s and today are a reminder of the original use of the site.

Sources and texts: Neuss municipal archives
Graphic design: Cornelius Uerlichs
Translation: A.C.T. Fachübersetzungen GmbH

This plaque was donated by: Förderverein Christuskirche Neuss e. V.

Ancien cimetière de la communauté protestante

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En 1474/1475, la zone située devant la porte Hamtor servait déjà de cimetière pour les soldats tombés lors du siège de Neuss. En 1597, cet ancien « cimetière de Junkern » fut affecté comme lieu de sépulture à la communauté protestante qui, au début de la Contre-Réforme, était encore tolérée à Neuss. Après l’expulsion définitive des protestants vers 1620, ce cimetière non protégé tombe dans le délabrement. Ce n’est qu’à partir de 1642, après l’occupation de la ville par les troupes hessoises à la fin de la guerre de Trente Ans, que le cimetière redevient un lieu de sépulture pour les soldats protestants et leurs proches. La plus ancienne pierre tombale conservée de la communauté protestante de Neuss date également de cette époque. Elle se trouve aujourd’hui dans le foyer de l’église Christuskirche.

Le départ des Hessois en 1651 entraîne également la fin de la communauté protestante de Neuss. Ce n’est qu’en 1804, pendant la période française, qu’une nouvelle communauté protestante fut fondée à Neuss avec pour première église la chapelle du monastère de Marienberg. La communauté réutilisa alors le cimetière situé devant la Hamtor comme lieu de sépulture. Avec la création du cimetière principal sur la Rheydter Straße, le cimetière protestant fut abandonné en 1873 et les tombes déplacées. La Christuskirche fut construite entre 1905 et 1906 sur le site de l’ancien cimetière. Certaines pierres tombales datant des premiers jours de la communauté sont restées sur place et ont été sauvées de la décomposition dans les années 1980. Elles constituent aujourd’hui un rappel de l’utilisation première du site.

Sources et texte : archives de la ville de Neuss
Conception graphique : Cornelius Uerlichs
traduction en français : A.C.T. Fachübersetzungen GmbH

Cette plaque a été offerte par : Association Christuskirche de Neuss e.V.

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