17.03.2025 - Sinti, Roma und Jenische erzählen ihre Geschichten
„Klänge des Lebens“ – Offene Vernissage am Sonntag, 23. März 2025, um 13 Uhr im Rathaus-Foyer
Die Ausstellung „Klänge des Lebens“ lässt auf künstlerische Weise Menschen zu Wort kommen, die als Sinti, Roma oder Jenische im Nationalsozialismus verfolgt wurden und den Völkermord überlebt haben. Angehörige der zweiten Generation berichten, welche Spuren dieses Menschheitsverbrechen bei ihnen selbst und innerhalb ihrer Familie hinterlassen hat. Die Wanderausstellung, organisiert durch Deniz Elbir, Beauftragter für Diversität, Integration und Antirassismus und dem Integrationsamt der Stadt Neuss, unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Reiner Breuer wird vom 23. März bis zum 30. März 2025 in Neuss zu Gast sein.
Echo der Vergangenheit
Die Künstlerin Krystiane Vajda und ihr Mann Markus Reinhardt vom Verein Maro Drom - Kölner Sinte und Freunde e.V. haben 45 Zeitzeugen-Interviews mit Überlebenden des Holocaust geführt. Die Ausstellung bringt Besucher*innen die Geschichten verfolgter Sinti, Roma und Jenische näher und regt zum Nachdenken an. Die Ausstellung setzt aber auch ein Zeichen gegen Diskriminierung und warnt vor dem Erstarken rechtsextremer Parteien.
Verfolgung, Verlust, Überleben – Die Stimmen der Überlebenden
Roll-Ups, Filme und Fotomontagen zeigen das Leben vor und während der Zeit des Nationalsozialismus. Lebensgroße Figuren hängen als „Erinnerungskörper“ an Fleischerhaken und symbolisieren Menschen, die durch das NS-Regime gefoltert und ermordet wurden. Die Aufnahmen werden sowohl im Rathaus-Foyer gezeigt als auch in einem originalen Oldtimer-Wohnwagen auf dem Markt unterhalb des Freithofes. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Rathauses für die Öffentlichkeit kostenlos zugänglich.
Vernissage und Finissage für interessierte Bürger*innen
Die Stadt Neuss lädt zur Vernissage am Sonntag, 23. März 2025, um 13 Uhr ins Rathausfoyer ein. Der Musiker Markus Reinhardt gestaltet die Vernissage. Im Wechsel zwischen Erzählen und Musik wird unter anderem auch der Zeitzeuge Christian Pfeil zu Wort kommen.
Die Finissage findet am Sonntag, 30. März, um 11:00 Uhr im Rathaus-Foyer mit einer Führung durch Markus Reinhardt statt.