24.03.2020 - Hinweise zur vorübergehenden Stilllegung von Trinkwasserinstallationen
Wenn Leitungen über einen längeren Zeitraum nicht genutzt werden können, sollten verschiedene Regeln beachtet werden.
Im Zuge der Maßnahmen gegen das Coronavirus können derzeit Gebäude oder Gebäudeeinheiten über eine längere Zeit nicht genutzt werden, wie zum Beispiel Betriebe, Schulen, Ferienwohnungen oder Geschäfte. Entsprechend werden auch die Trinkwasserleitungen in diesen Gebäuden oder Wohnungen nicht so häufig wie sonst genutzt. Um die Qualität des Trinkwassers weiterhin sicher zu stellen, sollten verschiedene Regeln beachtet werden. „Bei einer mehrwöchigen Betriebsunterbrechung steht das Wasser in den Leitungen. Damit steigt das Risiko, dass sich mikrobielle Keime wie Legionellen im Trinkwasser ansiedeln können“, erklärt Stefan Alef, Leiter Anlagenplanung und -betrieb bei den Stadtwerken Neuss. Wer seine Hausinstallation gemäß der Deutschen Trinkwasserverordnung weiterbetreiben möchte, muss deshalb seine Leitungen regelmäßig durchspülen. Mindestens alle sieben Tage, besser alle drei Tage sollten dazu alle Wasserhähne einmal aufgedreht werden. „Zum Spülen am besten einmal kaltes und einmal heißes Wasser so lange durch die Leitungen laufen lassen, bis eine konstante Temperatur erreicht ist“, rät Alef. „Dabei sollte das heiße Wasser eine Temperatur von mindestens 55 Grad Celsius erreichen, um eine Vermehrung von Bakterien zu verhindern. Auch Duschen und Toiletten sollten gespült werden.“ Spezielle Spülventile können helfen, diese Vorgänge automatisch auszulösen.
Detaillierte Informationen und Tipps zum Thema - auch bei länger andauernden Außerbetriebnahmen von Trinkwasserinstallationen - bietet der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) auf seiner Internetseite unter: https://www.dvgw.de/medien/dvgw/verein/aktuelles/news/dvgw-information-trinkwasser-installation-coronavirus.pdf