27.03.2020 - Klaus-Hermann Anschütz mit Preis ausgezeichnet
Der Dekanatskirchenmusiker gewinnt den kirchenmusikalischen Kompositionswettbewerb der Stadt Neuss 2020
Der Preisträger des kirchenmusikalischen Kompositionswettbewerbs der Stadt Neuss 2020 steht fest. Eine Fachjury unter dem Vorsitz von Dr. Thomas Daniel Schlee, selbst Preisträger im Jahr 2002, entschied die Komposition „Eine kurze Meditation über die Zeit“ von Klaus-Hermann Anschütz auszuzeichnen. Die Begründung der Jury heißt im Wortlaut: „Überzeugend wirkt die gedankliche Erweiterung der vorgegebenen Texte, die durch die Mehrsprachigkeit eine reizvolle Färbung erfährt. Die große Palette der musikalischen Elemente gewinnt durch die bewusste Gestaltung an Profil. Das Thema ‚Zeit‘ ist in vielfältigem Umgang mit irrationalen Metronomverhältnissen in origineller Weise präsent.“
Der Preis ist mit einem Betrag in Höhe von 5.000 Euro dotiert. Die Preisübergabe sowie die Uraufführung der Komposition sind zurzeit im Rahmen der 59. Kirchenmusikwoche am 20. September 2020 geplant. Insgesamt hatten sich 29 Komponistinnen und Komponisten beworben. Neben Bewerbungen aus Deutschland waren auch Einsendungen aus Österreich, der Schweiz und den USA eingegangen. Die Teilnahmefrist am Kirchenmusikalischen Kompositionswettbewerb 2020 endete am 31. Dezember 2019.
Zur Biografie des Preisträgers:
Klaus-Hermann Anschütz, geboren 1959 in Uelzen, studierte nach dem Abitur Schulmusik für das künstlerische Lehramt an Gymnasien, außerdem Kirchenmusik (A-Examen) an der der Hochschule für Musik und Theater Hannover sowie Geschichte an der Universität Hannover. Seine Lehrer waren unter anderem Hans-Christoph Becker-Foss (Orgel), Ulrich Bremsteller (Orgel), Heinz Hennig (Dirigieren) und Alfred Koerppen (Komposition). Er besuchte zahlreiche Meisterkurse bei international bekannten Dozenten. 1991 war er Preisträger beim Orgelwettbewerb der Internationalen Frühjahrsakademie für zeitgenössische Orgelmusik, Kassel. Eine weitere Auszeichnung erhielt Anschütz im Jahr 2005 im Rahmen der Ausschreibung für die Lieder zur Gestaltung des Hauptgottesdienstes des Weltjugendtages in Köln. Er gab zahlreiche Konzerte in der BRD, in den USA und Russland. Klaus-Hermann Anschütz arbeitet seit 1989 als Regionalkantor und Dekanatskirchenmusiker in der Diözese Hildesheim und ist insbesondere Ansprechpartner für Jugendchöre und populäre Musik in der Kirche. Anschütz ist immer wieder auch mit eigenen Werken vertreten, künstlerischer Leiter der Konzertreihe „Nachklänge“ in Celle, die sich vor allem thematisch dem Dialog zwischen Alter und Neusser Musik widmet.